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The evolution of genres between standardization and variation: The case of picture post cards. Text and corpus driven studies of patterns of private everyday and tele communication.

Applicant Dr. Regina Bergmann, since 10/2017
Subject Area General and Comparative Linguistics, Experimental Linguistics, Typology, Non-European Languages
Term from 2015 to 2019
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 274182178
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

Mit der Erstellung des Ansichtskartenkorpus liegt nun ein umfangreiches und mit manuellen sowie maschinellen Annotationen angereichertes Korpus im XML- und TEI-Format vor, welches auch für weitere interdisziplinäre Fragestellungen nutzbar ist. Eine Veröffentlichung der Korpora ist nach dem endgültigen Abschluss aller Qualifikationsarbeiten aus Dresden und Zürich geplant. Gemeinsam mit dem Forschungsteam der Universität Zürich wurde damit eine Forschungsgrundlage geschaffen, um text- und korpuslinguistische Ansätze mit dem Hauptaugenmerk auf die Musterhaftigkeit in der Textsorte Ansichtskarte zu vereinen. Insbesondere für die Korpuslinguistik konnte durch die Untersuchungen ein Beitrag dazu geleistet werden, den hier bislang unterreflektierten Textbegriff zu erweitern – ein Anliegen, welches auch für die Digital Humanities von Interesse sein dürfte. Auch der Textsortenwandel und dessen soziokulturelle Hintergrunde konnten mit Hinblick auf Konventionen und deren Wandel, Musterrealisierungen oder Hinweise auf die Textualität eingehend beleuchtet werden. In Bezug auf die pragmatische Nützlichkeit der Textsorte Ansichtskarte konnte bestätigt werden, dass sich die Karten nicht allein als „Gruß aus der Ferne“ reduzieren lassen, sondern dass sie durchaus auch eine Darstellungsnützlichkeit – das Darstellen des Urlaubsortes ebenso wie die Selbstdarstellung des Reisenden – und auch eine Unterhaltungsnützlichkeit innehaben. Diese Nützlichkeit unterliegt dabei selbstverständlich ebenso dem Wandel der Zeit, was sich in den unterschiedlichen Realisierungsdynamiken der verschiedenen Muster niederschlägt (z.B. gefallen vs. genießen). Abschließend sei angemerkt, dass sich die hier vorgestellten Methoden nur auf die sehr standardisierte und verknappte Form der Ansichtskarte beziehen. Eine Folgeuntersuchung, bei der die Methoden auf eine andere, vergleichbare Textsorte angewendet und auf ihre diesbezügliche Eignung geprüft werden, kann daher sinnvoll und erkenntnisreich sein.

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Textvergrößerung und Kontrastanpassung