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GRK 2175:  Kontextabhängige Wahrnehmung und deren neurale Grundlagen

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274219368
 
Wir nehmen die Welt nicht wahr wie sie ist, sondern gefiltert und verändert entsprechend unserer Handlungsintentionen, aber auch auf Grund unserer Erwartungen die sich aus vorausgegangener Erfahrung herleiten. Derzeit fehlt ein kohärentes Bild der Funktion und Mechanismen dieser Kontextmodulationen sowohl auf der Wahrnehmungsebene als auch auf der Ebene neuronaler Aktivitäten. Insbesondere die Bedeutung und Vorteile von Kontextmodulationen auf funktionaler und ethologischer Ebene sind weitgehend unverstanden. Die dabei zugrunde liegenden Prinzipien zu finden verlangt einen inhärent multidisziplinären Ansatz, der alle Bereiche von der Neurobiologie über die Psychologie und Medizin bis hin zur Computational Neuroscience umfasst.Das beantragte Graduiertenkolleg "Kontextabhängige Wahrnehmung und deren neuronale Grundlagen" soll durch seinen interdisziplinären und ebenen-übergreifenden Ansatz dazu beitragen, diese Lücke in unserem Verständnis zu schließen und ein Umfeld zu schaffen, das jungen Wissenschaftlern erlaubt sich nicht nur in ihrer Kerndisziplin auszuzeichnen, sondern auch mit Kollegen aus anderen Disziplinen substanziell zu interagieren. Die Bewältigung der besonderen Herausforderungen in der Betreuung stark interdisziplinärer Promotionsprojekte wird nur durch eine ausreichende Anzahl an lokalen Experten aus einem breiten Spektrum gewährleistet. Jeder Doktorand wird demnach zwei (oder mehr) Betreuer haben (die auch den Kern des "Thesis Advisory Committees", kurz TACs, stellen), die komplementäre Methodenspektren abdecken. Disziplinäres Grundwissen wird in speziellen "Grundlagen-Workshops" vermittelt werden. Innerhalb weniger Monate werden die Doktoranden einen "Roadmap-Antrag" für ihr Promotionsprojekt entwickeln und vortragen, wobei sie schon sehr früh Wissen aus verschiedenen Disziplinen verknüpfen müssen. Eine thematisch angepasste Vorlesungsreihe und jährliche Retreats/Workshops zur kontextabhängigen Wahrnehmung werden die wissenschaftliche Ausbildung ergänzen. Mit der Einrichtung des Graduiertenkollegs wird ein klar umrissener wissenschaftlicher Fokus gesetzt. Dabei wird durch die administrative Einpassung des Graduiertenkollegs in den etablierten strukturieren Promotionsstudiengang der Graduiertenschule für Systemische Neurowissenschaften (GSN_LMU) eine strukturelle Doppelung vermieden und auf bewährte Maßnahmen (bspw. TACs; Fast-Track-Lehrplan) und Lehrformate und -inhalte zurückgegriffen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
 
 

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