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Neurokognitive Grundlagen der Theory of Mind
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Göran Hajak; Professorin Dr. Beate Sodian
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27462755
Neurokognitive Studien zur Theory of Mind deuten auf spezifische Muster der neuronalen Aktivierung bei der Verarbeitung von Information hin, die die Zuschreibung von Überzeugungen (beliefs) erfordert. Entwicklungspsychologische Studien fehlen jedoch bisher. In einer Serie von ERP-Studien sollen die Muster der h i rn elektrischen Aktivität bei Kindern im Alter von drei bis acht Jahren sowie bei Erwachsenen bei der Bearbeitung von Theory of Mind-Aufgaben verglichen werden. Die Befunde sollen Aufschluss darüber geben, ob spezialisierte Schaltkreise der neuronalen Aktivierung schon in früher Kindheit bei der Zuschreibung mentaler Zustande aktiviert werden. Im einzelnen sollen (a) Entwicklungsveränderungen in den neuronalen Korrelaten der Zuschreibung von Überzeugungen (belief reasoning) (b) die Entwicklungssequenz der Repräsentation von Wünschen und Emotionen einerseits und der Repräsentation von Überzeugungen andererseits und (c) der Zusammenhang zwischen der Theory of Mind Entwicklung und der Entwicklung inhibitorischer Kontrolle auf neuronaler Ebene untersucht werden. Neben dem Vergleich zwischen Probanden unterschiedlichen Alters soll auch der Vergleich zwischen normal entwickelten Personen und Personen mit bekannten Theory of Mind-Defiziten (Autismus, Psychopathie) Aufschluss über die neurokognitiven Grundlagen der Theory of Mind geben. Die in den geplanten Experimenten verwendeten Paradigmen sollen (jeweils an Erwachsenen) sowohl im ERP als auch im fMRI eingesetzt werden, um so den Zusammenhang zwischen der Lokalisation der Aktivierungen und deren zeitlichem Verlauf zu bestimmen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozentin Dr. Monika Sommer