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Handlungsauswahl und Effektorientierung im Multitasking

Antragstellerin Professorin Dr. Sarah Lukas
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274864257
 
Menschliche Handlungen können auf zwei Arten gesteuert werden: im sensomotorischen Modus sind Handlungen eher Re-Aktionen auf externe Reize und somit werden einfache Reiz-Reaktions-Regeln angewandt. Im ideomotorischen Modus werden Handlungen internal gesteuert durch die Antizipation des betreffenden Handlungsresultats. Damit Handlungseffekte genutzt werden können, um jemandes Handlungen zu steuern, müssen erst einmal die Gesetzmäßigkeiten zwischen Handlung und Effekt gelernt werden. Dieses bi-direktionale Lernen kann auf sensomotorische oder ideomotorische Art und Weise geschehen. Beim sensomotorischen Lernen werden bestimmte Reiz-Reaktion-Regeln angewandt, beim ideomotorischen Lernen können frei gewählte Antworten ausgeführt werden, aber in beiden Lernformen lösen die Handlungen stabile Effekte aus. Frühere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Lern- und Handlungskontrollmodus bei einfachen Handlungen wie Tastendrücke miteinander interagieren. Allerdings wurde noch nicht gezeigt, wie diese beiden Prozesse in einem komplexeren Kontext interagieren, z. B. bei der Ausführung einer Aufgabe. Darüber hinaus gibt es erste Hinweise, dass Handlungseffekte unterstützend bei der Aufgabenausführung genutzt werden können. Das Ziel des hier vorliegenden Projekts ist es, die Zusammenhänge von Lern- und Handlungskontroll-Modi in einem komplexen Aufgabenkontext zu untersuchen, sowie begünstigende Faktoren von Handlungseffekten zu finden, welche die Aufgabenausführung und die Aufgabenplanung optimieren können. Um dieses Ziel zu erreichen, werden ein Aufgabenwechselparadigma mit Hinweisreiz (um sensomotorische Handlungskontrolle zu untersuchen) und ein freiwilliges Aufgabenwechselparadigma (um ideomotorische Handlungskontrolle zu untersuchen) als Forschungsmethode verwendet. Zusätzlich erfahren die Versuchsteilnehmer aufgabenspezifische Handlungseffekte. In einer Reihe von Experimenten wird untersucht, wie diese Handlungseffekte, sowie die Lern- und Handlungskontrollmodi die Aufgabenausführung beeinflussen..
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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