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Einfluss flüchtiger Eise auf die Aktivität von Kometen

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274998229
 
Wenn Kometen sich der Sonne annähern, führt die Absorption der Sonnenstrahlung zur Sublimation der eisigen Bestandteile. Durch die Aktivität der volatilen Materialien werden Staubpartikel von der Oberfläche des Kometenkerns mitgerissen. Dabei ist aber der genaue Prozess, wie die Staubpartikel von der Oberfläche losgelöst werden, noch nicht verstanden. Innerhalb von 2 AE kann H2O-Eis die Staubaktivität von Kometen erklären. Dagegen wird bei größeren Entfernungen von der Sonne ein flüchtigeres Material im Vergleich zu H2O-Eis benötigt, um die beobachteten Staubschweife und Comae von Kometen zu erklären. Beobachtungen von Kometen und theoretische Modelle deuten darauf hin, dass CO- und CO2-Eis die treibenden volatilen Materialen für die Aktivität von Kometen sind. Für die Modellierung der Aktivität von Kometen werden aber viele Parameter benötigt, die nicht oder nur unzureichend bekannt sind. An dieser Stelle können Laborexperimente die Modelle unterstützen, indem unbekannte Modellparameter gemessen werden. Dabei gibt es aber fast keine Experimente, welche die Ausgasungseigenschaften von CO- und CO2-Eis untersuchen. Daher schlagen wir vor, Laborexperimente durchzuführen, um die Ausgasungseigenschaften von CO2-Eis (an dieser Stelle wird CO2-Eis stellvertretend für jedes Materials, welches flüchtiger als H2O-Eis ist, verwendet) unter kometaren Bedingen zu messen. Die mit Hilfe dieser Experimente gewonnen Daten werden dann benutzt, um bestehende theoretische Modelle zu verbessern. Darüber hinaus, werden diese Modelle angewendet, um die Staubaktivität von Kometen besser verstehen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Jürgen Blum
 
 

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