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Document Deposit Assistant (DDA) für Open-Access-Volltexte
Antragsteller
Professor Dr. Markus Strohmaier, seit 2/2016
Fachliche Zuordnung
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung
Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 275068345
Ziel: Fehlende Schnittstellen und mangelnde Interoperabilität von Datenbanken und Metadaten-formaten stellen für die Integration von Metadaten und Volltexten in Open-Access-Repositorien eine Herausforderung dar. Das gilt insbesondere für mittelständische Verlage, Forschungseinheiten und Herausgeber von Reihen und Zeitschriften. Diese Content-Provider haben oft eine geringe technische Innovationskraft und mangelnde Infrastruktur. Zentrales Anliegen des geplanten Document Deposit Assistant (DDA) ist es, für diese Zielgruppe eine Selbstmeldeplattform zu schaffen, um den manuellen Arbeitsaufwand bei der Bereitstellung von Open-Access-Content zu reduzieren. DDA nimmt eine Broker-Funktion zwischen den Content-Providern und Repositorien ein, so wie dies auch im Rahmen des EU-finanzierten PEER-Projekts modellhaft mit dem PEER-Depot umgesetzt wurde. Im Unterschied zu PEER fokussiert DDA allerdings nicht ausschließlich auf Großverlage, sondern adressiert bewusst kleine Partner. Darüber hinaus soll mit dem DDA eine nachhaltige Infrastruktur aufgebaut werden. Ansatz: Für die Einreichung und Verarbeitung großer Dokumentmengen, die nicht über ein Selbstmeldeformular eines Repository handhabbar sind, soll ein interaktives Selbstmeldeportal entwickelt und betrieben werden, das die Einreichung in verschiedenen Formaten ermöglicht und möglichst automatisiert und effizient gestaltet. Das Projekt DDA soll aus zwei Komponenten bestehen: (1) Einer interaktiven Web-Plattform in Form eines interviewartigen Assistenten (auch Wizard genannt) zur Erstberatung von Content-Providern und zur Erfassung der jeweiligen Systemumgebungen und (2) einer Konverter- und Upload-Plattform, die es erlaubt, Metadaten und Volltexte zur Verfügung zu stellen. Die Daten können online geprüft, ggf. unter Rückmeldung an bzw. Mitwirkung des Content-Provider korrigiert, konvertiert und in die Open-Access-Repositorien eingespielt werden. Ergebnis: Mit dem beschriebenen Funktionsumfang ist der DDA ein zentraler Baustein im Bereich der Open-Access-Transformation, da durch DDA zum einen digital bzw. online nicht verfügbare Datenbestände von kleinen Verlagen, Forschungseinheiten oder anderen Personengruppen en bloc einem Repository zur Verfügung gestellt werden können. Zum anderen können Institutsbibliotheken im Rahmen des Zweitveröffentlichungsrechts die Publikationen ihrer WissenschaftlerInnen gebündelt in einem Repositorium archivieren. Barrieren, wie aufwendige Einzel-Uploads über bestehende Selbstmelde-Formulare oder die Unkenntnis über die korrekte Bereitstellung mittels offener Schnittstellen werden abgebaut. Waren zuvor diese Barrieren nur durch viel personellen Beratungs- und manuellen Konvertierungsaufwand zu überwinden, wird durch den DDA die Beratungsleistung automatisiert. Dies erlaubt es Kooperationspartner, im Sinne einer von Repositorien angestrebten Self-Service-Philosophie mehr Aktionen eigenverantwortlich durchzuführen.
DFG-Verfahren
Publizieren und Lizenzieren (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortliche
Dr. Agathe Gebert; Professor Dr. Philipp Schaer
Ehemalige Antragsteller
Professor Dr. York Sure-Vetter, bis 8/2015; Professor Dr. Christof Wolf, von 8/2015 bis 2/2016