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Interozeption von Dyspnoe und Schmerz in Patienten mit Läsionen der Insula

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27543545
 
Die Wahrnehmung von Dyspnoe ist wichtiger Bestandteil des Selbst-Managements von Asthma bronchiale, da eine verminderte Wahrnehmungsfähigkeit mit verspäteter Behandlung und negativen gesundheitlichen Konsequenzen verbunden ist. Bislang ist nur wenig über die kortikalen Grundlagen dieses Interozeptionsprozesses bekannt. Erste Befunde aus bildgebenden Studien lassen allerdings vermuten, dass die Insula, speziell das anteriore Areal der Insula, bei der Interozeption von Dyspnoe eine Schlüsselfunktion innehat. Dieses Areal ist auch wesentlich an der Wahrnehmung von Schmerzen beteiligt, welche eine Reihe von Ähnlichkeiten zur Dyspnoe aufweisen. Ein Vergleich beider Sensationen ist daher mehrfach gefordert worden.Die geplante Studie soll die Rolle der Insula bei der Wahrnehmung von Dyspnoe und Schmerz in Personen mit Läsionen in diesem Areal sowie in gesunden Personen untersuchen. Kurzfristige Atembehinderungen durch Atmung über externe Siebwiderstände sollen induziert und sensorische sowie affektive Anteile der Wahrnehmung von Atemnot erfasst werden, um den spezifischen Einfluss der Insula bzw. des Fehlens insulärer Aktivität auf die beiden Wahrnehmungskomponenten Sensorik und Affektivität zu untersuchen. Zudem soll die Wahrnehmung von induzierter Dyspnoe mit der Wahrnehmung eines induzierten Kälteschmerzreizes verglichen werden um zu prüfen, ob eine Läsion der Insula eine vergleichbar verminderte Wahrnehmungsleistung für Dyspnoe und Schmerz verursacht, d. h. ob dieses Areal tatsächlich das vermutete generelle internale Alarmzentrum für interozeptive Sensationen negativer Valenz ist. Die Ergebnisse sollen zu einem verbesserten Verständnis der neuropsychologischen Grundlagen der Wahrnehmung von Dyspnoe beitragen, was Grundlage für die Entwicklung von therapeutischen Interventionen bei diesem Symptom ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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