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Chromophobes Nierenzellkarzinom: Etablierung eines neuen diagnostischen und prognostischen Graduierungsschemas

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 275904863
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das chromophobe Nierenzellkarzinom ist das dritthäufigste Nierenzellkarzinom und bereitet im Großteil der Fälle keine diagnostischen Probleme im klinisch-pathologischen Alltag. In seltenen Fällen können sich jedoch Probleme ergeben, da der Tumor aufgrund seiner morphologischen Varianz mit anderen Tumorsubtypen verwechselt werden kann. Bis jetzt sind noch keine diagnostischen Biomarker definiert, anhand derer der Tumor eindeutig von den anderen Nierentumortypen unterschieden werden kann. Darüber hinaus existiert für das chromophobe Nierenzellkarzinom noch kein anerkanntes Graduierungsschema, welches das prognostische Verhalten des Tumors bestimmen kann. Ebenfalls sind noch keine validen prognostischen Biomarker bekannt. Im Rahmen dieses Projekts konnten mittels massenspektrometrischen Untersuchungen (MALDI Untersuchungen) neue, diagnostisch wertvolle Pathways und Metabolite ermittelt werden. Diese betreffen unter anderem den Fruchtose- und Mannose-, den Glyverophospholipid- sowie den Glycin-, Serin- und Threoninpathway. Die tatsächliche Bedeutung dieser Signalwege gilt es in weiterführenden Studien zu ermitteln. Darüber hinaus konnten im Rahmen dieses Projekts zahlreiche prognostische Biomarker evaluiert werden. Das Protoonkogen c-MET konnte beispielsweise mit einem vermehrten Auftreten von Lymphknotenmetastasen assoziiert werden. Des Weiteren wurde eine hohe PD-L2 Expression mit einem schlechteren Überleben in Verbindung gebracht. Wohingegen der PD-1 und PD-L1 Status keinerlei Relevanz für das Outcome des Patienten zu haben scheint. Mittels MALDI konnten auch neue, prognostisch relevante Pathways und Metabolite ermittelt werden. Hierzu zählen unter anderem Nukleotide und deren Derivate, der Pentosephosphatpathway und eine größere Anzahl von Lipiden und Fetten. Die Rolle dieser Pathways und Metabolite sollte in weiteren, vorzugsweise multizentrischen Analysen ermittelt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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