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Differentielle physiologische und pathophysiologische Rolle der neuronalen spannungsgesteuerten Na+ Kanäle Nav1.1 (SCN1A) und Nav1.2 (SCN2A)

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27604126
 
Mutationen in den beiden neuronalen Na+ Kanälen Nav1.1 und Nav1.2 verursachen zwei klinisch klar zu differenzierende Epilepsiesyndrome des Kindes- bzw. Säuglingsalters. Die Mutationen in Nav1.1 fuhren ganz überwiegend zu einem Funktionsverlust des Kanals, für Nav1.2 Mutationen sind die funktionellen Auswirkungen bisher nicht bekannt. Beide Kanäle werden in exzitatorischen hippokampalen Neuronen differentiell exprimiert, Nav1.2 axonal und Nav1.1 somato-dendritisch. Die Lokalisation beider Kanäle in inhibitorischen Neuronen ist nicht gut untersucht, aber von hohem Interesse für Epilepsie-assoziierte Mutationen, die zu einem Funktionsverlust führen, da dies das Auftreten epileptischer Anfalle erklären könnte. Mit kombinierten molekularbiologischen, elektrophysiologischen und morphologischen Experimenten (funktionelle Charakterisierung der Mutationen, Expressions- und Funktionsstudien mit fluoreszierenden Fusionsproteinen, Antikörpern, konfokaler Mikroskopie, siRNA und Patch Clamp) möchten wir die differentielle (patho-)physiologische Rolle beider Kanäle, ihre genaue Verteilung, Lokalisationsmechanismen und Funktion in kultivierten Neuronen und Hirnschnitten untersuchen. Nav1.1 könnte gegenüber Nav1.2 eine besondere Rolle in inhibitorischen Neuronen spielen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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