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Die Rolle stromaler Hyaluronsäure für das Tumorwachstum beim malignen Melanom

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Biophysik
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276054890
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem abgeschlossenen Projekt „Die Rolle stromaler Hyaluronsäure für das Tumorwachstum beim malignen Melanom" untersuchten wir mit biomimetischen in vitro Modellen und einem genetisch modifizierten Mausmodell, ob die Änderung des Gehalts von Hyaluronsäure in der tumorumgebenden extrazellulären Matrix das Wachstum und die Invasion von Tumorzellen grundlegend beeinflusst wie es in vitro Vorarbeiten nahelegten. Dabei sollte insbesondere herausgefunden werden, ob mechanische und strukturelle Veränderungen der extrazellulären Matrix in der Umgebung des Tumors durch einen veränderten Hyaluronsäuregehalt das Tumorwachstum beeinflusst oder ob andere Mechanismen das Tumorwachstum in Abhängigkeit der Hyaluronsäure beeinflussen. In den Arbeiten wurden verschiedene in vitro Modelle mit abgestufter Komplexität und ein Mausmodell mit dem induzierbaren knockout der wichtigsten Hyaluronsäuresynthase 2 (Has2) verwendet. In diesen Tieren und den isolierten Hautfibroblasten konnte so die Bildung von Hyaluronsäure um bis zu 80 % reduziert werden. Die 2D und 3D in vitro Modelle wurden mit definierten Netzwerkeigenschaften auf Basis von Kollagen I, einer Hauptkomponente der extrazellulären Matrix, hergestellt und in ihrem Hyaluronsäuregehalt durch synthetische Modifizierung, Nutzung der Hautfibroblasten des Mausmodells und einem enzymatischen Abbau der angebundenen Hyaluronsäure modifiziert. Obwohl das in vivo Modell eine teilweise Abhängigkeit des Tumorwachstums vom Hyaluronsäuregehalt der Haut zeigte, konnte eine direkte Abhängigkeit des Tumorwachstums und der Metastasierung von Hyaluronsäuregehalt der Tumorumgebung nicht gezeigt werden. Im Zusammenhang mit den unterschiedlichen biomimetischen in vitro Modellen konnte jedoch der Ansatz herausgearbeitet werden, dass nicht strukturelle und mechanische Veränderungen der Tumorumgebung durch die Anwesenheit der Hyaluronsäure das Tumorwachstum beeinflussen, sondern, dass sowohl in vitro als auch in vivo eher niedermolekulare Abbauprodukte der Hyaluronsäure in der Lage sind, Tumorzellen zu aktivieren, wie es auch für andere Tumorentitäten gezeigt werden konnte.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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