Detailseite
Projekt Druckansicht

Genese der Anorthosite des Kunene Intrusive Complex, Namibia/Angola

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27623718
 
Anorthosit-Massive sind typische Gesteinseinheiten der proterozoischen Kruste. Dies deutet darauf hin, dass in diesem Zeitraum von heute abweichende krustenbildende Prozesse wirksam waren. Dennoch konnte bislang kein einheitliches Modell für die Entstehung der Anorthosit-Massive, wie z.B. ihrer Stamm-Magmen ihres Kristallisationsverlaufs und ihrer Abkühlungsgeschichte entwickelt werden. Der Kunene Intrusive Complex (KIC), Angola/Namibia, ist trotz einer Gesamtfläche von über 17000 km2 eines der am wenigsten untersuchten Anorthosit-Massive der Welt. Im Gegensatz zu anderen Anorthosit-Komplexen weltweit wurde der KIC im Anschluss an seine Platznahme vor 1390-1350 Ma nicht metamorph überprägt und ermöglicht somit die Erforschung der magmatischen Prozesse bei seiner Entstehung. Rb-Sr-, Sm-Nd- und Pb-Pb-Isotopenanalytik an den Anorthositen kombiniert mit systematischen Altersdatierungen sollen Aufschluss über die Herkunft und Entwicklung der Magmen geben. Zusätzlich soll die Bestimmung der Spurenelementgehalte und der O-Isotopie der Hauptminerale der Anorthosite eine umfassende Interpretation der magmatischen Kristallisations- und Assimilationsvorgänge ermöglichen. Hierbei soll auch geprüft werden, welchen Einfluss der Soret-Effekt (Thermodiffusion) auf den Kristallisationsverlauf von Anorthosit-Massiven hat. Die Beantwortung dieser Fragen kann zum besseren Verständnis der Krustenentwicklung im Proterozoikum sowie der Genese basaltischer Magmen beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung