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Kybernetik und "wissenschaftlich-technische Revolution" in der Sowjetunion 1948-1980
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Plaggenborg
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276412065
Das Forschungsvorhaben untersucht die von der Sowjetführung als äußerst zukunftsträchtig eingeschätzte Entwicklung der Kybernetik im Zusammenhang mit der *wissenschaftlich-technischen Revolution* in der poststalinistischen Sowjetunion. Darin kommt eine Neuorientierung nach dem terroristischen Stalinismus zum Ausdruck. Kybernetik und *wissenschaft-lich-technische Revolution* sollten maßgeblich dazu beitragen, komplexe Prozesse in der sozialistischen Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse kontrollieren, steuern und ihre Entwicklungen dynamisieren zu können. In dem Forschungsvorhaben sollen Verlauf und Ergebnisse rekonstruiert und ihre Wechselwirkungen mit der praktischen Politik analysiert werden. Zur Eingrenzung des umfassenden Themas werden die auf Gesellschaft und Politik bezogenen Bereiche der Kybernetik im Zentrum stehen. Damit werden Vorstellungen und Umsetzungen eines Wandlungsprozesses von Politik, Verwaltung und Gesellschaft der poststalinistischen Sowjetunion deutlich, die auf Techniken des Wissens statt auf physische Gewalt setzte, in denen zugleich Phänomene der Wissenschaftsgläubigkeit sowie des Kontroll- und Machbarkeitswahn zu erkennen sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen