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Entwicklung eines virtuellen bimodalen Cochlea-Implantat-Trägers

Fachliche Zuordnung Akustik
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276690008
 
Dank dramatischer Steigerung der Effektivität von Cochlea-Implantaten (CI) für stark schwerhörende Patienten in den letzten 15 Jahren, hat sich auch die Zahl möglicher CI-Kandidaten stark erhöht. Heutzutage gibt es eine stark wachsende Gruppe von 'bimodalen' Personen, also Personen, die auf einem Ohr ein CI tragen (das somit elektrisch stimuliert wird) und auf dem anderen akustisch hören, was meist durch ein Hörgerät unterstützt wird. Die Interaktion zwischen elektrisch und akustisch stimuliertem Hören, sowie deren Wechselwirkung mit alltäglichen räumlichen und störgeräuschbehafteten Situationen ist bisher weitgehend unerforscht; CI und Hörgerät nutzen bisher die Besonderheiten bimodalen Hörens nicht für optimale Verarbeitung aus. Dies ist ein Grund, weswegen bimodale Personen Schwierigkeiten beim Sprachverstehen, gerade in sozialen Situationen haben. Dieses Projekt zielt darauf ab einen 'virtuellen bimodalen CI-Träger', also ein Computermodell zu erstellen, das das Sprachverstehen der Patienten unter Berücksichtigung der physiologischen Besonderheiten nachahmt. Mit einem Ansatz aus Messungen, Simulationen und Modellierungen werden (1) die Mechanismen der Interaktion zwischen elektrischem und akustischem Hören beleuchtet, (2) die nutzbaren und wirklich genutzten binauralen Sprachmerkmale erfasst und (3) die Wechselwirkung von bimodalem Hören mit neuesten Signalverarbeitungsstrategien untersucht. Mit dem Computermodell wird es möglich sein, beliebige Signalverarbeitungen im Vorfeld auf Probandentests umfangreich, zeit- und kostengünstig zu evaluieren für insgesamt besseres Hören der bimodalen CI-Träger.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien, Niederlande
 
 

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