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DEA-basierte Leistungsmessung aus der Perspektive eines zentralen Managements von DMUs

Antragsteller Professor Dr. Heinz Ahn
Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276714686
 
Die Data Envelopment Analysis (DEA) ist ein Benchmarking-Ansatz, der zunächst zum Effizienzvergleich autonom agierender Decision Making Units (DMUs) entwickelt wurde. Im Szenario eines zentralen Managements strebt dagegen eine übergeordnete Organisation danach, die Leistung ihrer DMUs insgesamt zu verbessern. Für dieses Szenario forschen wir an der Modifikation DEA-basierter Benchmarking-Konzepte aus Controlling-Sicht, um den Präferenzen des zentralen Managements Rechnung zu tragen. Während im DFG-Projekt (GZ entfernt)(10/2015–09/2018) systematisch Controlling-Parameter in die DEA-basierte Leistungsmessung im Kontext eines zentralen Managements integriert wurden, entwickeln wir darauf aufbauend im Projekt (GZ entfernt) (10/2018–09/2020) Anreizsysteme für in Gruppen eingeteilte DMUs und für Organisationen mit verschiedenen Dezentralisierungsgraden.Unsere Erkenntnisse zeigen eine weitere Forschungslücke auf, welche die Einbindung von Umfeldfaktoren in die Leistungsmessung aus zentraler Sicht betrifft. Jenseits einer entsprechenden Erweiterung unserer bisherigen Ansätze birgt die Entwicklung auf die Problematik zugeschnittener, neuartiger Modelle ein hohes Innovationspotenzial. Seine Erschließung steht im Fokus unseres finalen Forschungsziels: Modellierung von Umfeldfaktoren – Entwicklung eines Anreizsystems aus der Perspektive einer zentralen Leistungsmessung.Werden mithilfe effizienzbasierter Benchmarking-Ansätze Anreizsysteme zur Leistungsverbesserung eingesetzt, ist die mögliche Heterogenität des Umfelds der DMUs unbedingt zu beachten: Während ein solches System Einheiten mit schlechter Leistung z. B. zur Kostenreduzierung verpflichtet, kann es für Einheiten mit hohem Leistungsniveau Belohnungen zwecks weiterer Verbesserung vorsehen. Naturgemäß haben die DMUs dadurch ein Anreiz, die Verantwortung für Teile ihrer Leistung von ihnen nicht kontrollierbaren Einflussgrößen – den Umfeldfaktoren – zuzuschreiben. Wir wollen ein auf diesen Fall zugeschnittenes Anreizsystem entwickeln. Seine Nützlichkeit wird anhand des brasilianischen Sektors der Stromübertragung verdeutlicht werden. Die dortige Regulierungsbehörde sieht sich entsprechenden Problemen bei der Konzipierung eines Anreizmechanismus zur Regulierung des Sektors gegenüber. Ausgehend von diesem Beispiel ist unser erstes Ziel aufzuzeigen, wie solche Regulierungssysteme aus Sicht der Prinzipal-Agenten-Theorie im Allgemeinen und der effizienzbasierten Anreizregulierung im Speziellen modelliert werden können.Zwecks Berücksichtigung von Umfeldfaktoren geht die brasilianische Regulierungsbehörde zweistufig vor: Zunächst werden DEA-Effizienzwerte berechnet, die dann auf einer Reihe von Faktoren regressiert werden. Allerdings leidet der verwendete Ansatz unter einer Reihe gravierender Defizite, verursacht z. B. durch die geringe Zahl an DMUs. Davon ausgehend ist unser zweites Ziel, einen neuartigen Ansatz zur Einbindung von Umfeldfaktoren in die Leistungsanalyse zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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