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Großes japanisch-deutsches Wörterbuch
Antragstellerin
Professorin Dr. Irmela Hijiya-Kirschnereit
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276815900
Ein neues japanisch-deutsches Großwörterbuch ist ein Desiderat allerersten Ranges. Die Japanforschung arbeitet seit Jahrzehnten mit veralteten Wörterbüchern bzw. mit Kleinlexika. Das Große japanisch-deutsche Wörterbuch ist das erste von deutscher Seite angeregte und nicht auschließlich auf japanische Bedürfnisse angelegte japanisch-deutsche Großwörterbuch.Es schließt eine lexikographische Lücke von 75 Jahren und ist mit mehr als 130.000 Stichwörtern und ungezählten Untereinträgen umfassend. Besonderes Augenmerk liegt auf der Erfassung des Gegenwartsjapanischen. Aufgenommen wird alles, was in japanischen Tageszeitungen und nicht-fachspezifischen Periodika erklärungsfreie Verwendung findet, vermehrt um Sondersprachliches (Kinder- und Jugendsprache, Slang etc.) und den Wortschatz zahlreicher Fachgebiete (Biologie und Biochemie, Computertechnologie, Flora und Fauna, Linguistik, Mathematik, Medizin, Musik, Physik, Recht, Sport, Wirtschaft und Finanzen u.a.), kurz: das gesamte moderne Technik- und Wissenschaftsvokabular. Besonderheiten im ÜberblickDurchgängige Lateinumschrift aller Stichwörter, Zusammensetzungen und typischen VerwendungsweisenBei Stichwörtern Angabe der MorphemgrenzenAngabe der WortartenBei Verben Angabe der FlexionsklasseKennzeichnung des anhand japanischer Wortschatz- und Frequenzuntersuchungen erarbeiteten Grund- und AufbauwortschatzesAufführung der Komposita in getrennten Blöcken Getrennte Aufführung von Sprichwörtern und idiomatischen WendungenHistorische und fachsprachliche ErläuterungenAngabe gesicherter Etymologien Bei FremdwörternHerkunftsangabenBei Termini aus Flora und Fauna Angabe der wissenschaftlichen BezeichnungenGesondert aufgeführte Anmerkungen zu grammatischen oder worthistorischen BesonderheitenSatzbelege aus Literatur, Wissenschaft, Werbung, Zeitung, Zeitschriften, mit QuellenangabenQuellenverzeichnisKeine dieser Besonderheiten ist japanologisch-lexikographischer Standard, die Mehrzahl ist innovativ. Es gibt für Japanisch als Ausgangssprache kein in Umfang und Aufbau vergleichbares bilinguales Lexikon, auch nicht für Englisch.Das Projekt wurde 1998 am Deutschen Institut für Japanstudien, Tokyo, begonnen und 2006 an die Freie Universität Berlin überstellt. Finanziert wurde es durch deutsche und japanische Förderer. Band 1 (A-I, 46.545 Haupteinträge auf 2.544 S.) erschien 2009. Eine digitale Ausgabe wurde 2010 online gestellt.Band 2 (J-N, 41.390 Haupteinträge, ca. 2.500 S.), 2014 endbearbeitet, wird im April/Mai 2015 erscheinen und ca. ein Jahr später online zugänglich gemacht.Die beantragte Förderung für drei Vollzeit-Redakteursstellen für 3 Jahre (Jan. 2016-Dez.2018) soll die Fortschreibung und Veröffentlichung des 3. und letzten Bandes des Wörterbuchs ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen