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Wiederaufbau eines Dorfes in Samoa: Poutasi nach dem Tsunami von 2009 - immer noch ein räumliches Symbol lokaler gesellschaftlicher Identität?

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277067584
 
Ende September 2009 zerstörte ein Tsunami fast alle Dörfer an der Südküste der Insel Upolu (Samoa). Eine von mir 2006 durchgeführte und von der DFG geförderte Untersuchung (Localising Globalisation: Sozialräumliche Veränderungen in Samoa) hatte u.a. ergeben, dass die räumlich-architektonische Struktur des Dorfes Poutasi, zentral an der Südküste von Upolu gelegen, als ein narrativer Raum angesehen werden kann, der für die örtlichen Einwohner und die samoanische Gesellschaft und Kultur eine Botschaft bereit hält. Die räumliche Erzählung des Dorfes Poutasi kann als ein Spiegel der samoanischen Mythologie und sozialen Ordnung gelesen werden; der räumliche Text erzählt vom Mythos und von der gesellschaftlichen Hierarchie der Familien des Dorfes (faalupega) und seiner sozialräumlichen Hinwendung zur Moderne: der Dorfgrundriss als räumliches Symbol einer lokalen Identität. Die Untersuchung will erkunden, welchen räumlichen Mustern der Wiederaufbau gefolgt ist und an welchen Leitbildern sich die Dorfbewohner dabei orientiert haben. Zur Erreichung seiner Ziele nimmt sich das Vorhaben methodisch drei Arbeitsschritte vor: (a) Beschaffung und Auswertung verfügbarer Luftbilder der Jahre vor und nach dem Tsunami, (b) eine detaillierte Kartierung der heutigen Siedlungsstruktur und deren Vergleich mit vorangegangenen von mir durchgeführten Kartierungen und (c) eine Befragung ausgewählter Familienoberhäupter (matai) zu ihren Zielen und Leitbildern für den Wiederaufbau.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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