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Rolle der Sprache in der frühen Theory of Mind Entwicklung
Antragstellerin
Professorin Dr. Beate Sodian
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2015 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258522519
Die Rolle des Spracherwerbs bei der Entwicklung der Theory of Mind wird in einer kombinierten Längsschnitt- und Trainingsstudie untersucht. In Förderperiode 1 wurden N=150 Kinder rekrutiert und im Alter von 24, 27, 33 und 36 Monaten getestet. Zwei Gruppen von je N=40 Kindern aus dieser Stichprobe werden derzeit zwischen 33 und 36 Monaten in je 14 mikrogenetischen Trainingssitzungen mit Input in mentaler Sprache oder Input in Komplementsyntax trainiert. In Förderperiode 2 wird eine zusätzliche aktive Kontrollgruppe ein unspezifisches (Puzzle-) Training erhalten. In Förderperiode 2 werden ferner implizite und explizite Theory of Mind-Fähigkeiten, Handlungsverständnis, Sprachfähigkeiten (mentale Sprache, Syntax, Narrative), sowie exekutive Funktionen und IQ im Alter von 52 Monaten als Outcome Maße erhoben werden. Die vorliegende Studie ist die erste, die die Effekte von mentaler Sprache und Syntax auf die implizite und die explizite Theory of Mind bei Kindern unter 3 Jahren untersucht. Da das dritte Lebensjahr eine Übergangszeit zwischen der impliziten und der expliziten Theory of Mind darstellt, werden von der Studie wichtige Erkenntnisse über die Funktionen von Sprache sowohl in der frühen als auch der späteren Theory of Mind-Entwicklung erwartet. Insbesondere wird die Studie zum besseren Verständnis quer- und längsschnittlicher Relationen zwischen impliziter und expliziter Theory of Mind über einen breiten Altersbereich beitragen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen