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Determinanten des Kaufverhaltens von Kindern: Analyse am Beispiel von Snackprodukten

Fachliche Zuordnung Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277527607
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der Aufenthalt in den USA diente einer Vertiefung meiner Forschung im Bereich „Kinder im Lebensmittelmarkt“, wobei es insbesondere um das Kaufverhalten von Kindern in Hinblick auf Snackprodukte ging. Vor dem Hintergrund, dass Kinder einerseits über eine erhebliche direkte finanzielle Kaufkraft verfügen, die sie in bedeutendem Maße für den Kauf nährwertarmer und energiedichter Snacks verwenden, andererseits das Problem von Übergewicht und Adipositas in dieser Altersgruppe zunehmend an Relevanz gewinnt, ist dieses Thema von großer Relevanz. Dennoch finden die Kaufentscheidungen von Kindern im Lebensmittelmarkt bisher kaum Beachtung in der wissenschaftlichen Literatur. Um das Verhalten von Kindern im Markt zu verstehen, sind Kenntnisse über die relative Bedeutung externer (z.B. Produktpreise) als auch interner Faktoren (z.B. ihre Planungsfähigkeit) essentiell. Im Rahmen des Forschungsaufenthalts an der TUFTS University habe ich mich vertieft in die Literatur zur Thematik eingearbeitet. Hierfür waren die Rahmenbedingungen mit einem sehr guten Zugang zu exzellenten Bibliotheken gegeben. Von Bedeutung waren darüber hinaus Diskussionen mit KollegInnen des Studienprogramms ‚Agriculture, Food and Environment’ der TUFTS University sowie mit der Psychologin Prof. Anna R. McAlister von der Michigan State University (gleichzeitig auch assoziiert mit der TUFTS University). Die Initiierung und Umsetzung eines gemeinsamen Forschungsprojektes mit meinem Kollegen Prof. Sean B. Cash, der Mitglied dieses Studienprogramms ist, stellte das zentrale Element meines Forschungsaufenthalts in Boston. Neben einer qualitativen Vorstudie (zwei Gruppendiskussionen mit Kindern) führten wir eine experimentelle quantitative Studie mit 119 Kindern im Alter zwischen 8 und 11 Jahren durch. Letztere bestand aus einem anreizkompatiblen Discrete Choice Experiment, einer Befragung der Kinder auf Basis eines kindgerecht gestalteten Fragebogens sowie zwei kognitiven Tests zur Ermittlung der Impulsivität als auch des Zahlenverständnisses der Kinder. Bisherige Analysen der Daten weisen darauf hin, dass der Preis und die Marke eine untergeordnete Rolle für die Wahl des Snacks spielen. Von überragender Bedeutung ist dagegen die Art des Snacks. Erste sichtbare Ergebnisse meiner Gastprofessur an der TUFTS University sind sowohl im Bereich der Forschung als auch in Hinblick auf die Lehre zu verzeichnen. Die wichtigsten Resultate erwarte ich im Laufe dieses Jahres. Zunächst erfolgten nach meiner Rückkehr aus den USA, unterstützt durch zwei MitarbeiterInnen meiner Abteilung, die Fertigstellung der Eingabe der Daten sowie deren erste Auswertungen mit dem Software Paket Sawtooth. Der Forschungsaufenthalt in Boston hat zu einer Vertiefung meiner Forschung und auch Lehre auf dem Themengebiet „Kinder im Lebensmittelmarkt“ geführt. Außerdem konnte ich interessante neue Kontakte mit KollegInnen an der TUFTS University herstellen und meine Kooperation mit Sean Cash und Anna McAlister intensivieren. Hieraus haben sich für meine weitere Arbeit wichtige Impulse ergeben.

 
 

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