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Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in älteren Paaren

Antragsteller Dr. Florian Schulz
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277654458
 
Das Ziel dieses Projekts besteht darin, eine umfassende Längsschnittanalyse der Arbeitsteilung in älteren Paaren durchzuführen. Das Projekt wird eine erhebliche Forschungslücke schließen, da bisherige Arbeiten die Aufteilung von Erwerbs- und Hausarbeit nahezu ausschließlich in jüngeren Paaren und früheren Lebensphasen untersucht haben. Eine Ausweitung der analytischen Perspektive auf ältere Paare ist besonders aufschlussreich, da sowohl theoretische Überlegungen als auch bisherige empirische Ergebnisse dafür sprechen, dass sich arbeitsteilige Arrangements in späteren Lebensphasen erheblich verändern können. Insbesondere Großelternschaft und Renteneintritt sind kritische Übergänge im späteren Leben, die dazu führen können, dass Paare ihre vorherige Arbeitsteilung anpassen und/oder neu aushandeln. Vor diesem Hintergrund soll das Projekt die Arbeitsteilung älterer Paare längsschnittlich untersuchen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Großelternschaft und Renteneintritt die Aufteilung von Erwerbs- und Hausarbeit kurz- und langfristig beeinflussen. Für die empirischen Analysen sollen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), des Deutschen Alterssurveys (DEAS), des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) und der Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics (pairfam) verwendet werden. Diese Daten enthalten sehr detaillierte Längsschnittinformationen zu Paaren, relevanten Übergängen im Lebenslauf, sowie arbeitsteiligen Arrangements. Der theoretische Rahmen der Untersuchung verbindet ökonomische und soziologische Modelle der Arbeitsteilung mit einer Lebensverlaufsperspektive sowie Theorien sozialer Netzwerke und intergenerationaler Solidarität. Durch diese innovative Verknüpfung wird das Projekt nicht nur auf empirischer, sondern auch auf theoretischer Ebene neue Erkenntnisse für die Familienforschung liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Italien
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professorin Dr. Henriette Engelhardt-Wölfler; Dr. Jan Skopek
 
 

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