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Die Identifizierung der zellulären und ventralen Signalmoleküle die zur Spezifizierung der Netzhaut im Wirbeltierauge beitragen
Antragstellerin
Dr. Astrid Vogel-Höpker
Fachliche Zuordnung
Entwicklungsneurobiologie
Entwicklungsbiologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Entwicklungsbiologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277714324
Der sich entwickelnde Hühnerembryo ist ein traditionelles Wirbeltiermodell, welches zur Identifizierung zellulärer und molekularer Signale, die zur Organbildung im Embryo führen, herangezogen wird. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass klassische embryologische Manipulationen mit molekularen Techniken, wie die Überexpression von Genen und deren Inaktivierung, kombiniert werden können. Mit Hilfe unserer außergewöhnlichen Fertigkeiten, schwierige embryologische Manipulationen zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Embryonalentwicklung durchführen zu können, soll dieses Projekt neue molekulare Signale identifizieren, die für die Bildung der Netzhaut verantwortlich sind. Unsere vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Signale aus der ventralen Mittellinie der Vorderhirnregion stammen und dass mehrere Signalwege bei der Induktion der Expression des retinalen Vorläufergens, Vsx2, eine Rolle spielen. In diesem Projekt soll daher untersucht werden, ob ein Zusammenspiel zwischen den BMP-, SHH- und FGF- Signalwegen, bei der Spezifizierung der retinalen Vorläuferzellen, von Bedeutung ist. Dies setzt eine genaue zeitliche und räumliche Analyse der zellulären und molekularen Mechanismen voraus, die zur Entwicklung der Augenanlage führen. Nennenswert ist hierbei, dass die Funktion von BMP- und SHH Signalen aus der ventralen Mittellinie der Vorderhirnregion, bei der Spezifizierung retinaler Vorläuferzellen bisher noch nicht untersucht wurde. Die Identifizierung der ex- und intrinsischen Signale die zur Bildung der Netzhaut führen, wird besonders für die stammzellbasierte bzw. regenerative Forschung von zentraler Bedeutung sein. Diese Erkenntnisse können vor allem helfen, die Erblindung von Millionen von älteren Menschen weltweit zu verzögern oder gar zu verhindern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen