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Pfade des cholinergen anti-inflammatorischen Reflexes bei Arthritis

Fachliche Zuordnung Rheumatologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278103889
 
Seit Entdeckung des cholinergen antiinflammatorischen Pfades wurde diskutiert, ob dieser auch in der Arthritis wertvoll sein kann. Es ist klar, dass antiinflammatorische Effekte über den nikotinergen Azetylcholin Rezeptor des Subtyps alpha7 (alpha7nAChR) vermittelt werden, da Rezeptoragonisten anti-arthritisch und antiinflammatorisch sind. In diesem Projekt werden drei neue Aspekte des cholinergen Pfades untersucht. 1) Es wird geprüft, ob die chronische elektrische Vagusreizung (VNS) über 40 Tage anti-arthritische Effekte in der frei beweglichen Ratte zeigt. Um den efferenten Pfad der VNS zu untersuchen, wird sie zusammen mit einer Blockade des alpha7nAChR, oder der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse oder des sympathischen Nervensystems durchgeführt. 2) Kürzliche eigene Arbeiten der Gruppe zeigten, dass man den katecholaminergen Phänotyp sympathischer Nervenfasern in einen cholinergen Typ umwandeln kann. In diesem Projekt soll dieses Prinzip therapeutisch genutzt werden, um vor und nach der Immunisierung ein geringeres katecholaminerges und ein verstärkt cholinerges Milieu zu erzeugen. Aus den Zielen 1) und 2) erwarten wir günstige Effekte auf die Arthritis der Ratte, wobei der vermittelnde Zelltyp bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt ist. 3) Daher wird im dritten Teil die ideale antiinflammatorische Konstellation aus Ziel 1) bzw. Ziel 2) benutzt, um zu prüfen, ob regulatorische T Zellen aus lymphoiden Organen diesen positiven Effekt vermitteln. Dazu werden arthritische Donor-Tiere mit der günstigsten cholinergen Therapie aus Ziel 1/2 behandelt, regulatorische T Zellen werden isoliert und diese werden arthritischen Empfängertieren injiziert. Dieses Verfahren wird uns den zellulären anti-inflammatorischen Pfad aufzeigen. Diese Arbeiten werden das bisherige Verständnis des cholinergen Pfades erweitern und so zu neuen therapeutischen Ansätze führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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