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Warum erkranken nicht alle hoch Schizotypen an einer schizophrenen Psychose? Protektive Faktoren bei Personen mit erhöhtem Risiko für die Schizophrenie mit Hilfe maschineller Lernverfahren

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278205181
 
Die Schizophrenie ist eine schwerwiegende psychische Erkrankung mit unbekannter Ätiologie. Ein wichtiger Schritt in der Suche nach ätiologischen Faktoren ist die Erkenntnis, dass die Schizophrenie keinen binären Phänotyp (vorhanden, nicht vorhanden) mit plötzlichem Krankheitsbeginn darstellt. Stattdessen herrscht eine wachsende Übereinstimmung darüber, dass interindividuelle Kontinua zwischen den Normal- und Patientenpopulationen eine bedeutende Rolle spielen. Zahlreiche Befunde weisen auf phänomenologische, genetische kognitive und neuronale Ähnlichkeit zwischen Schizophrenie und dem Persönlichkeitsmerkmal der Schizotypie hin. In Anbetracht dieser Überlappung stellt sich allerdings eine zentrale Frage: Warum erkranken die meisten hoch schizotypen Personen nicht an einer Schizophrenie? Diese Frage wirft bei den beschriebenen Gemeinsamkeiten von Schizotypie und Schizophrenie ein verwandtes Problem auf: Was sind die neuronalen und kognitiven Unterschiede zwischen hoch schizotypen, klinisch unauffälligen Personen und solchen, die an einer Schizophrenie erkrankt sind? Anders formuliert sind die neuronalen (Resilienz-)Mechanismen unbekannt, die einen Ausbruch der Schizophrenie bei hoch Schizotypen verhindern. Diese Mechanismen sollen in der vorliegenden Studie anhand von maschineller Lernverfahren zum ersten Mal systematisch untersucht werden. Zusätzlich zur Charakterisierung neuronaler Mechanismen werden wir auch umweltbezogene Risikofaktoren erfassen und einen Polygenen Risikoscore für die Schizophrenie untersuchen, um den Zusammenhang dieser Variablen mit der Schizotypie und Hirnfunktion/-struktur zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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