Detailseite
Projekt Druckansicht

Projekt P1: Massen und dynamisches Anheizen von Trümmerscheiben

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262443618
 
Das Ziel dieses Projektes sind neue Erkenntnisse über Planetensysteme mit Trümmerscheiben unter Zuhilfenahme aktueller Kollisionsmodelle. In Zuge unserer Vorarbeiten hat sich die detaillierte Kollisionsmodellierung als eine hervorragende Methode zur Interpretation der in Trümmerscheiben beobachteten Staubemission sowie des durch Staubteilchen verursachten Streulichts der Sternstrahlung erwiesen. Solche Modellierungen berücksichtigen die Kollisionskaskade, die sich von kleinen Staubteilchen bis hin zu ihren Mutterkörpern erstreckt, welche nicht direkt beobachtbare Planetesimale darstellen. Auf diese Art können zahlreiche Parameter über die Planetesimalgürtel abgeleitet werden. Zu diesen gehören u. a. die Entfernung vom Mutterstern, die Gürtelmasse, die radiale und die Größenverteilung, der Grad der dynamischen Anregung oder mechanische und chemische Eigenschaften der Objekte. Wir beabsichtigen auch, Aussagen über vermeintliche Planeten zu treffen, die Planetesimalgürtel formen und diese dynamisch anregen können. Auch stellare Parameter, die die Staubverteilung und die Exzessemission beeinflussen, können abgeleitet werden, z. B. der erwartete Wert der chromosphärischen Emission oder die Stärke des Sonnenwinds. Schlussendlich wird versucht, die Bildungsgeschichte der Trümmerscheibensysteme zu rekonstruieren. In dem Projekt sind Weiterentwicklungen der bestehenden Modellierungsprogramme und deren Anwendung auf eine Handvoll ausgewählter Trümmerscheibensysteme vorgesehen. Beides wird in enger Zusammenarbeit mit den Forschergruppenprojekten P4-P9 erfolgen, welche wichtige Daten für die Kollisionsmodelle und die Berechnung von Observablen liefern.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Schweden, Ungarn, USA
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung