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Kohärenzbasiertes Schließen: Modellierung von Aufmerksamkeit und Informationssuche

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278249951
 
In der Wahrnehmung, beim Problemlösen sowie beim Denken und Urteilen streben Menschen danach, kohärente mentale Repräsentationen zu konstruieren. Dabei werden teilweise widersprüchliche Sinneseindrücke mit internem Wissen so zusammengefügt, dass diese eine möglichst stimmige und widerspruchsfreie Interpretation der Situation ergeben. Die zugrundeliegenden Prinzipien kognitiver Kohärenzbildung können in Parallel Constraint Satisfaction (PCS) Modellen mathematisch präzise beschrieben werden. PCS Modelle wurden auch angewendet, um automatische Prozesse der Integration von Information bei Entscheidungen zu beschreiben und können spezifische Urteilsverzerrungen wie beispielsweise Kohärenzeffekte, die kohärenzbedingte Umdeutungen von Information, erklären. In einem vorangegangenen Projekt wurde mit PCS-DM ein voll spezifiziertes Modell für adaptives Urteilen und Entscheiden entwickelt (Glöckner, Hilbig & Jekel, 2014, Cognition) und es konnte nachgewiesen werden, dass dieses Modell das Verhalten von Probanden gut abbildet und sowohl Entscheidungen als auch die dabei beobachteten Reaktionszeiten und Einschätzungen der Sicherheit in die eigene Entscheidung besser vorhersagen kann als alternative Modelle. In dem in diesem Antrag beschriebenen Projekt planen wir PCS-DM dahingehend zu erweitern, dass das Modell zusätzlich die Vorhersage von Aufmerksamkeitsverteilung und Informationssuche erlaubt. Experimentelle Studien sollen Aufschluss darüber geben, ob das erweiterte Modell Aufmerksamkeitsprozesse bei Entscheidungen aufgrund von direkt zugänglicher Information sowie aktive Suchprozesse nach neuer Information beschreiben und vorhersagen kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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