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Das Finden von geeigneten und originellen Lösungen: Ein Forschungsprogramm zum Einfluss von persönlichen und situationsbezogenen Faktoren auf kreative motorische Problemlösungen
Antragsteller
Professor Dr. Daniel Memmert
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278626897
Die Fähigkeit motorische Probleme adaptiv zu lösen ist eine bedeutsame Eigenschaft der motorischen Kontrolle und des motorischen Lernens. Trotzdem hat dieses Forschungsgebiet bisher kaum Beachtung in der angewandten (Sport)Psychologie und den Bewegungswissenschaften gefunden und wurde für die Talentsuche und Förderung im Sport und in Schulsportprogrammen weitgehend ignoriert. Aktuell gibt es einen dringenden Bedarf in der Kognitionswissenschaft, die Zweckmäßigkeit der Modelle zur Problemlösung und Kreativität in anderen Aufgabenbereichen als der Kognition zu untersuchen. Unser Forschungsprogramm schlägt vor diese Ziele damit zu erreichen, dass die Dual pathway to problem solving and creativity-Theorie, eine der gegenwärtig bedeutsamsten Theorien in der kognitiven Kreativitätsforschung, im Bereich motorischer Kreativität erweitert und spezifiziert wird. Konkret ausgedrückt benutzten wir valide Kreativitätstests i) um zu untersuchen, ob motorisches Problemlösen und Kreativität durch die zwei getrennten Pfade Flexibilität und Beharrlichkeit vermittelt werden können, ii) um zu bewerten, ob individuelle Unterschiede in motorischer Problemlösung und Kreativität differenzierte Einflüsse der Aufmerksamkeitsbreite und dem Arbeitsspeicher zu flexiblen und beharrlichen Wegen reflektieren, iii) herauszufinden, ob Beziehungen zwischen kognitiver und motorischer Problemlösung und Kreativität existieren und wie sie sich mit dem Alter entwickeln, sowie iv) zu untersuchen, zu welchem Maß motorisches Lernen die Problemlösung und Kreativität fördert, insbesondere als eine Funktion der Größe von Variabilität und des motorischen Lernen durch die Bereitstellung von deklarativen Wissen vorgeht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Niederlande
Kooperationspartner
Professor Dr. Geert Savelsbergh