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Nach der Ernte: Die Verwaltung landwirtschaftlicher Produkte im kassitenzeitlichen Babylonien

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278641349
 
Hauptaufgabe des hier beantragten Forschungsprojektes ist die Untersuchung der Verwaltung landwirtschaftlicher Produkte in Babylonien zwischen der zweiten Hälfte des 14. und dem Ende des 13. Jhs. v. Chr. durch die Auswertung von veröffentlichten und unveröffentlichten Keilschrifttexten sowohl aus dem religiösen und politischen Zentrum Nippur als auch aus einem noch nicht lokalisierten Ort, der aber ein wichtiges Verwaltungszentrum gewesen sein muss. Trotz der wesentlichen Bedeutung dieses Themas für die Rekonstruktion der mesopotamischen ökonomischen Geschichte und Gesellschaft wurden die Mechanismen der Verwaltung von Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten in der langen Kassiten- oder mittelbabylonischen Zeit (ca. 1475-1155 v. Chr.) innerhalb der Altorientalistik bisher völlig vernachlässigt, so dass das Potential dieses Forschungsgebiets bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Das Forschungsprojekt setzt genau hier an, mit dem Ziel, einen Grundstein für das Verständnis eben dieser Mechanismen zu legen. Dabei soll insbesondere herausgearbeitet werden, welche Phasen der landwirtschaftlichen Produktion die zentrale Verwaltung kontrollierte und wie sich der Verwaltungsapparat entsprechend aufbaute. Auf diese Weise lassen sich substantielle Lücken im Verständnis der babylonischen Wirtschaftsgeschichte in der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. schließen, und die gut dokumentierte Kassitenzeit kann damit in aktuelle Forschungen über altorientalische Wirtschaft und Verwaltung eingebunden werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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