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Asymmetrische Effekte von positivem und negativem Intergruppenkontakt: Ein dynamischer Ansatz

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278649612
 
Während die vorurteilsreduzierende Wirkung von positivem Intergruppenkontakt gut belegt ist, hat negativer Intergruppenkontakt das Potential Intergruppenbeziehungen zu verschlechtern. Über die Auswirkung der Wechselwirkung von positivem und negativem Intergruppenkontakt ist allerdings wenig bekannt, vor allen Dingen in Kontexten, in denen Personen häufig sowohl positiven als auch negativen Kontakterfahrungen ausgesetzt sind. Wir möchten eine neuartige und umfassende Untersuchung asymmetrischer Effekte von positivem und negativem Intergruppenkontakt, also der Annahme stärkerer Effekte negativen im Vergleich zu positiven Kontakts, liefern. Hierzu möchten wir den Nettoeffekt eines Mix aus positivem und negativem Kontakt auf der dyadischen Ebene, der Netzwerk- und sozialen Kontextebene beleuchten und untersuchen, unter welchen Bedingungen und durch welche Prozesse solche Effekte entstehen und welche Konsequenzen die Wechselwirkung aus positiven und negativen Kontakterfahrungen hat. Hierzu testen wir in einer Serie von Untersuchungen, sowohl bei Mitgliedern der Mehrheit als auch Mitgliedern von Minderheiten und unter Verwendung unterschiedlicher, methodischer Paradigmen, drei mögliche Konsequenzen: Ein Puffereffekt (d.h. positiver Kontakt federt die schädlichen Effekte von negativem Kontakt ab), ein Verstärkungsseffekt (d.h. negativer Kontakt verstärkt den Effekt von positivem Kontakt) und ein Intoxikationseffekt (d.h. negativer Kontakt reduziert den förderlichen Einfluss von positivem Kontakt). Basierend auf einer Tagebuchstudie, Laborexperimenten, längsschnittlichen Umfragen und Netzwerkanalysen sowie zusätzlich einer breitangelegten sozialen Intervention untersuchen wir die zentralen mediierenden und moderierenden Prozesse, die den gemeinsamen Einfluss von positivem und negativem Kontakt auf Intergruppenbeziehungen erklären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien, Niederlande
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professor Dr. Miles Hewstone; Professorin Dr. Eva Jaspers
 
 

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