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Bestimmung von Wandlungsbedarf und -zeitpunkt globaler Produktionsnetzwerke: Methodische Unterstützung strategischer Mehrzielentscheidungen

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278666874
 
Das Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Modells zur Bestimmung von Wandlungsbedarf und -zeitpunkt globaler Produktionsnetzwerke aufgrund der multidimensionalen unternehmensexternen und -internen Unsicherheit während eines langfristigen Planungshorizonts. Dieses Modell soll mehrere Zielkriterien wie beispielsweise Gesamtkosten, Lieferzeit, Qualität, Nachhaltigkeit etc. integrieren und die beste Konfiguration des globalen Produktionsnetzwerks vorschlagen. Da bei der Produktion in einem globalen Produktionsnetzwerk auch vereinzelte Produktionsschritte, verschiedene Produktionsressourcen, in verschiedenen Produktionsregionen, bei verschiedenen regionalen Charakteristika wie z.B. Lohnkosten, Mitarbeiterqualifikation allokiert werden, muss die Methodik eine entsprechende Detaillierung der betrachteten Netzwerkobjekte sowohl für historisch gewachsene Produktionsnetzwerke, als auch für die Neuplanung möglicher zukünftiger Alternativen vorsehen. Für die Bewertung sind zudem die unternehmensspezifischen Wandlungstreiber und deren zeitlicher Verlauf über den Planungshorizont relevant. Besonders Wirkzusammenhänge von indirekt und direkt messbaren Wandlungstreibern wie beispielsweise die mögliche Insolvenz eines Wettbewerbers und die daraufhin sprungartig steigende Nachfrageentwicklung gilt es adäquat zu modellieren. Letztlich soll die Methodik im Ergebnis den Wandlungszeitpunkt zwischen der bestehenden Netzwerkkonfiguration und der aufgrund der zwischenzeitlich veränderten Einflussfaktoren zukünftig besseren Netzwerkkonfiguration im betrachteten langfristigen Planungshorizont von mehreren Jahren bis Jahrzehnten prognostizieren. Parallel soll durch den Abgleich von zwei unterschiedlichen Netzwerkkonfigurationen der Wandlungsbedarf unter Berücksichtigung der Veränderungskosten bestimmt werden. Optimierungsergebnisse werden von den Entscheidern nur dann akzeptiert, wenn die Ergebnisse nachvollziehbar und transparent dargestellt werden. Insofern stellt auch die Visualisierung und Interpretation der Ergebnisse eine besonders wichtige Zielstellung vor dem Hintergrund einer statistischen Datenbasis und einem stochastischem Systemverhalten dar. Zusammenfassend sollen die Planungssicherheit global agierender Produktionsunternehmen erhöht und die Auswirkungen von Megatrends auf das Produktionsnetzwerk frühzeitig erkannt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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