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Bunya- und Paramyxo-Virusinfektionen in der Kontaktzone zwischen Wildtieren, Nutztieren und Menschen in Nigeria und Kamerun
Antragsteller
Professor Dr. Martin Groschup
Fachliche Zuordnung
Virologie
Tiermedizin
Tiermedizin
Förderung
Förderung von 2016 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279015077
In afrikanischen Ländern, wie Nigeria und Kamerun, existieren sich überschneidende Lebensbereiche von Wildtieren, Nutztieren und dem Mensch, in denen ein erhöhtes Risiko für die Übertragung zoonotischer Krankheitserreger besteht. Dazu gehören urbane Ballungsgebiete mit Viehmärkten und Hinterhof-Haltungen und urbane Brut- und Rast-Stätten von Flughunden, die gejagt und auf Märkten als Bushmeat gehandelt werden. Ziel dieser Studien ist die Aufklärung möglicher Reservoirfunktionen von Flughunden, Nagetieren, anderen Kleinsäugern, Fröschen, Kröten und Echsen für zoonotische Bunya- und Paramyxoviren im Allgemeinen und für Rift-Valley-Fieber-Viren (RVFV) und Henipa-like-Viren (HNLV) im Speziellen. Hierzu sollen Seroprävalenz-Untersuchungen bei kleinen Wiederkäuern (RVFV) und Schweinen (HNLV) durchgeführt werden, um potenzielle hot spots für arbovirale bzw. Flughund-assoziierte Infektionen zu ermitteln. Daten zu RVFV in Kamerun liegen bereits vor, die RVFV-Situation in Nigeria und das HNLV-Vorkommen sollen im Rahmen dieser Studie zu Beginn geklärt werden. In Bereichen mit hohem Infektionsrisiko sollen anschließend Flughunde, Nagetiere, andere Kleinsäuger, Frösche, Kröten und Echsen mittels molekulardiagnostischer und serologischer Verfahren auf persistente bzw. überstandene Infektionen untersucht werden. Darüber hinaus sollen humane Serumproben von Personen mit Kontakten zu diesen Spezies (Datenerhebung durch Fragebogen) gesammelt und auf statt gefundene Infektionen untersucht werden. Im zweiten Teil der Studie sollen Zelllinien mit RVFV und HNLV Transkriptions- and replikationskompetenten Virus-like Partikeln (trVLPs) infiziert werden, um Hinweise auf deren Empfänglichkeit zu erhalten. Hierzu können Zelllinien aus dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) von Fledertieren (Rousettus aegyptiacus, Eptesicus serotinus) und von Nagetierarten (z.B. Rötelmaus (Myodes glareolus), Brandmaus (Apodemus agrarius), Wanderratte (Rattus norvegicus)) verwendet werden, weitere Flughund- und Nagetierzelllinien können von Kooperationspartnern (Prof. Drosten, Bonn, Dr. Essbauer, München) zur Verfügung gestellt werden. Ferner sollen Flughunde (Rousettus aegyptiacus), Ratten, Rötelmäuse und Krallenfrösche (Xenopus laevis) mit RVF-Erregern zur Ermittlung der Empfänglichkeit, der Pathogenese, des Infektionsverlaufs und der Erregerausscheidung inokuliert werden.Diese Arbeiten sollen in enger Zusammenarbeit zwischen dem Friedrich-Loeffler-Institut und sieben afrikanischen Partnerinstitutionen (davon fünf Universitäten) erfolgen. Es sollen insgesamt fünf afrikanische und zwei deutsche PhD-/Promotionsstudenten ausgebildet werden. Die Zusammenarbeit impliziert regelmäßige interne Audits durch eine 'Steering Group' sowie ein mit den afrikanischen Partnern abgestimmtes Ausbildungsprogramm, die gegenseitige Beteiligungen an den Curricula, jährliche Workshops und zweimalige jeweils 6-monatige Forschungsaufenthalte der afrikanischen Doktoranden am FLI.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Kamerun, Nigeria, USA
Mitverantwortliche
Privatdozentin Dr. Anne Balkema-Buschmann; Dr. Martin Eiden; Professor Dr. Rainer G. Ulrich
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Privatdozent Jeremy Alberga; Professor Dr. Franz Josef Conraths; Dr. Sandra Diederich; Professor Dr. Stephan Günther; Professor Dr. Wilfred Mbacham; Rodrigue Simonet Poueme Namegni; Joel Atuman Yakubu
ausländische Mitantragsteller
Matthew LeBreton; Dr. Richard Njouom; Dr. Abel Wade