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Standardisierungsprozesse in postkolonialen Sprachgemeinschaften: Das Beispiel der Bahamas

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279047479
 
Zwar haben karibische Kreolsprachen seit den 1960er-Jahren verstärkt Aufmerksamkeit erfahren; die Kenntnisse über das in der Karibik gesprochene und geschriebene Standardenglisch sind dagegen nach wie vor gering. Diese Varietäten nehmen jedoch eine interessante Zwischenstellung zwischen den traditionell anerkannten, institutionalisierten Standards der großen anglophonen Länder und den ebenfalls postkolonialen New Englishes ein. Meine bisherigen Arbeiten zeigen, dass sich das bahamesische Englisch gerade in einer Phase der Umstrukturierung befindet, die sowohl mit lexikalischen, phonetisch-phonologischen und morphosyntaktischen als auch mit soziolinguistischen Veränderungen einhergeht (Sprecheridentifikation, politischer Status und Funktion der Sprache, Normorientierung). Diese Umstrukturierung geschieht in einem Spannungsfeld zwischen ererbter britisch-kolonialer Norm, dem globalen Einfluss des amerikanischen Englisch sowie dem Einfluss des lokalen Kreols. Mein Projekt hat das Ziel, die Entwicklung und den gegenwärtigen Status des neuen nationalen Standards auf den Bahamas zu beschreiben und zu erklären. Hierzu sollen ein in großen Teilen schon vorhandenes, repräsentatives Korpus von synchronen und diachronen Sprachdaten ausgewertet sowie Attitüdendaten gesammelt und analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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