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Leadership und Schulentwicklung im Kontext. Eine systematische ländervergleichende Analyse zwischen Nordrhein-Westfalen und Kalifornien

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279117534
 
Die Befunde aus der v.a. nordamerikanischen Bildungsforschung verweisen auf eine zentrale Bedeutung von Führung für erfolgreiche Schulentwicklung, insbesondere in Schulen, die aufgrund schlechter Leistungsergebnisse oder ungünstiger Ausprägungen in organisationalen Dimensionen (z.B. Kooperationskultur, Schulklima) einen besonderen Entwicklungsbedarf haben. Überproportional häufig betrifft dies Schulen in sozial deprivierter Lage (SsdL), die in sozial und ethnisch segregierten Stadtteilen liegen und infolge eines überproportional hohen Anteils an Schüler/innen aus sozial benachteiligten Milieus mit herausfordernden externen und internen Kontingenzfaktoren konfrontiert sind. Bislang gibt es allerdings wenig empirisches Wissen dazu, inwiefern sich der postulierte Zusammenhang auch auf Schulen in Deutschland übertragen lässt. Das Projekt Leadership und Schulentwicklung im Kontext greift dieses Desiderat auf und analysiert in einer vergleichenden Studie Rollenwahrnehmung, Interdependenzbeziehungen und Führungsstrategien von Schulleiter/innen in überdurchschnittlich erfolgreichen SsdL in Nordrhein-Westfalen und Kalifornien. Im ersten Teil des Projektes, welches im Rahmen eines DFG-Forschungsstipendiums realisiert werden konnte, stand das Schulleiterhandeln in Kalifornien im Fokus. Der zweite, hier beantragte Teil fokussiert die Analyse des Schulleiterhandelns in NRW sowie Gegenüberstellung und Vergleich der Ergebnisse aus beiden Studien. Die 24-monatige Studie in NRW besteht aus zwei Teilstudien. In der ersten Teilstudie sollen sechs überdurchschnittlich erfolgreiche und sechs durchschnittlich erfolgreiche SsdL zunächst in einer quantitativen Befragung analysiert werden. Diese umfasst Skalen zum Führungshandeln und zu organisationalen Charakteristika der Schule sowie eine Netzwerkanalyse. In der zweiten Teilstudie werden jeweils zwei der überdurchschnittlich erfolgreichen und zwei der durchschnittlich erfolgreichen Schulen vertiefend analysiert. Hierzu werden Beobachtungen der Schulleiter/innen sowie Interviews mit Schulleiter/innen, Lehrkräften und der Schulaufsicht durchgeführt.Das Ziel besteht darin, Hinweise auf handlungsrelevante Unterschiede in den institutionellen Rahmenbedingungen und den internen und externen Kontingenzfaktoren von SsdL in Deutschland und den USA herauszuarbeiten sowie empiriegeleitete Hypothesen zur Übertragbarkeit der Modelle aus dem nordamerikanischen Raum auf die deutsche Situation abzuleiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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