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Umweltwandel im Westpamir (Tadschikistan) - Eine Bewertung der Veränderung der Vegetation und ihrer Ökosystemfunktionen und -dienstleistungen in der Rushan Kette
Antragsteller
Dr. Kim André Vanselow
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279352738
Der Westpamir ist ein Hochgebirge in Zentralasien, welches sich durch eine hohe Biodiversität mit über 2000 Gefäßpflanzenarten (davon 160 Endemiten) auszeichnet, die bedeutende Ökosystemfunktionen besitzen und wichtige Ökosystemdienstleistungen für die Region und angrenzende Tiefländer bereitstellen. Allerdings mehren sich Hinweise, dass sich die Vegetation und Bodenbedeckung im Pamir verändert mit negativen Auswirkungen auf die Ökosystemeigenschaften und assoziierten Funktionen und Dienstleistungen. Das Ziel des beantragten Projekts ist, diese Veränderungen für das Beispiel der Ruschan Kette im Westpamir zu detektieren und zu beschreiben, die steuernden Einflussfaktoren der Veränderung zu identifizieren und zu verstehen und die Auswirkungen der Veränderungen auf die Ökosystemfunktionen und die Bereitstellungen von Ökosystemdienstleistungen zu bewerten. Ein Forschungsschwerpunkt liegt hierbei auf biologischer Produktion, Wasserversorgung und Wasserregulierung und Bodenerhaltung, da diese Ökosystemdienstleistungen als besonders relevant für die Region gelten. Vier Forschungsfragen sollen im beantragten Projekt geklärt werden: 1. Gab und gibt es eine raum-zeitliche Veränderung der Bodenbedeckung im Untersuchungsgebiet? 2. Gab und gibt es eine Veränderung von funktionellen Pflanzenmerkmalen und assoziierten Ökosystemfunktionen und Dienstleistungen im Untersuchungsgebiet? 3. Welches sind die steuernden Einflussgrößen der Veränderung der Bodenbedeckung und von funktionellen Pflanzenmerkmalen im Untersuchungsgebiet? 4. Welche Auswirkungen haben die Veränderung der Bodenbedeckung und der funktionellen Pflanzenmerkmale auf die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen? Der Projektablauf kann in sechs zentrale Arbeitsphasen unterteilt werden: In Phase 1 wird eine Satellitenbildzeitreihe erstellt. In Phase 2 wird die Veränderung der Bodenbedeckung auf Basis der Zeitreihe ermittelt. In Phase 3 werden Daten zur funktionellen Ökologie im Untersuchungsraum aufgenommen. In Phase 4 werden diese Daten mit den Daten aus Phase 1 und 3 in Beziehung gesetzt. Diese Ergebnisse werden in Phase 5 verwendet um eine Zeitreihe funktioneller Pflanzenmerkmale zu erstellen, in der anschließend raum-zeitliche Veränderungen analysiert werden. In Phase 6 schließlich werden die Ergebnisse evaluiert, besonders im Hinblick auf die steuernden Einflussfaktoren der Veränderungen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Cyrus Samimi