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Soziologie ökonomischen Denkens

Antragsteller Dr. Alexander Lenger
Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279363351
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des wissenschaftlichen Netzwerkes war es, die Entstehung, spezifischen Ausprägungen und Wirkmächtigkeit ökonomischer Wissensproduktion zu thematisieren sowie zur Etablierung einer „Soziologie ökonomischen Denkens“ (Sociology of Economics) im deutschsprachigen Raum beizutragen. Hintergrund war das verstärkte politische und gesellschaftliche Interesse an der sozialen Konstitution und den gesellschaftlichen Folgen ökonomischer Wissensproduktion. Aufbauend auf verschiedene wissens-, diskurs- und feldtheoretische Analysen wurden folgende Kernthemen einer Soziologie ökonomischen Denkens von den Netzwerkmitgliedern erforscht und bearbeitet: (1) Die historische Entstehung der Wirtschaftswissenschaften; (2) Die Performativität der Wirtschaftswissenschaften; (3) Die Modellierungspraktiken in den Wirtschaftswissenschaften; (4) Die soziale Struktur der Wirtschaftswissenschaften sowie (5) Wirtschaftswissenschaften vor dem Hintergrund von Finanzialisierungs- und Ökonomisierungsprozessen. Im Forschungsnetzwerk wurden unterschiedliche Forschungsperspektiven und disziplinäre Zugänge in Bezug zueinander gesetzt. Ziel war es, auf Grundlage der erzielten empirischen und theoretischen Ergebnisse die institutionellen Wirkmechanismen, Praktiken und Diskurse sichtbar zu machen, die dem gesellschaftlichen Einfluss der Wirtschaftswissenschaft zugrunde liegen. Das geförderte Netzwerk setzte sich anfangs gleichermaßen aus fünfzehn etablierten Professor*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen aus fünf europäischen Ländern zusammen, die im oben skizzierten Forschungsgebiet aktiv und mehrheitlich durch einschlägige Publikationen ausgewiesen waren. Im Laufe des Projektes wurden etwa zwanzig Expert*innen zu Vorträgen eingeladen und es konnten weitere 25 assoziierte Mitglieder und Partner*innen für das Netzwerkziel gewonnen werden. Die beteiligten Personen gehörten den Fächern Soziologie, Geschichte, Politikwissenschaft, Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftswissenschaften an, deckten damit die für das gemeinsame Vorhaben relevanten Disziplinen ab und gewährleisteten auf diese Weise eine internationale sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit. Insgesamt wurden acht Netzwerktreffen an verschiedenen Hochschulstandorten von den Netzwerkmitgliedern organisiert. Hierdurch ergaben sich vielfältige Impulse und Kooperationsmöglichkeiten für die Forschungsvorhaben der Netzwerkmitglieder.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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