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Sprachliche Variation in Grammatikalisierungsprozessen und areale Grammatikalisierungsmuster

Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279491945
 
Die Entwicklung grammatischer Marker und grammatischer Strukturen in ihrem zeitlichen Verlauf ist Gegenstand der Grammatikalisierungsforschung, die zu einem wichtigen Gebiet der Linguistik wurde. Trotzdem ist die Anzahl systematischer Vergleichsstudien zur Grammatikalisierung weltweit relativ gering. Darüber hinaus gehen die meisten Ansätze davon aus, dass Grammatikalisierungsprozesse und ihre Resultate weltweit die gleichen Merkmale aufweisen. Das beantragte Projekt geht von den drei Hypothesen aus, (i) dass Grammatikalisierung innerhalb eines bestimmten Rahmens variiert (bezüglich Lehmanns 1995 Parameter, der Relevanz der Pragmatik und der Rolle der Reanalyse), (ii) dass diese Variation durch areale Muster gekennzeichnet ist und (iii) dass die Vorhersagbarkeitskraft von Grammatikalisierungstheorien mit der Einbeziehung genauerer Informationen über die konstruktionalen Bedingungen verbessert werden kann. Zur Überprüfung dieser Hypothesen wird das Projekt mit ca. 30 führenden Experten der diachronen Linguistik verschiedener Sprachfamilien und Areale weltweit kooperieren. Die Ergebnisse werden in einen Sammelband und einer Datenbank veröffentlicht. Der Sammelband wird je ein Kapitel von jedem Experten umfassen, das einem Questionnaire/einer Checklist folgt, und durch ein umfassendes Kapitel zusammengehalten, das systematische Generalisierungen zu den Hypothesen präsentiert. Die Datenbank wird online in der CLLD-Reihe (Cross-Linguistic Linked Data) von Haspelmath et al. publiziert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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