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Die Regulation der Genexpression während der fetalen Spermatogenese im Vergleich zu gestörter Spermatogenese und Keimzelltumoren

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27951430
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass der Nanog Promoter einer besonderen epigenetischen Kontrolle unterliegt. Im Gegensatz zu den anderen Pluripotenzfaktoren OCT4 und SOX2 liegt der Promoter des NANOG Gens methyliert vor, während die Promotoren von OCT3 und SOX2 in Spermien demethyliert vorliegen und somit schnell transkribiert werden können. Basierend auf unseren Untersuchungen an den TCam-2 Seminomzellen konnten wir zeigen, dass das zelluläre Mikromillieu eine wichtige Rolle bei der Reprogrammierung von einem CIS/Seminom in ein emrbyonales Karzinom spielt. In unseren Untersuchungen waren keine weiteren Mutationen der Tumorzellen nötig, es genügte die Transplantation in eine ektope Stelle außerhalb des Hodens. Dieses Modellsystem benutzen wir derzeit, um die epigenetischen Veränderungen und die Veränderungen in den Signalkaskaden während der Reprogrammierung weiter zu untersuchen. Wir erwarten uns Hinweise auf Wachstum und Differenzierung von Keimzelltumoren bei Patienten. Weiter konnten wir zeigen, dass die TCam-2 Zellen und somit wahrscheinlich viele Seminome schon bei sehr geringen Mengen des Histondeacetylase-Inhibitors Depsipeptid absterben. Die ermittelte Dosis liegt unterhalb der Werte für andere Tumoren und weit unter der für gesunde Körperzellen schädlichen Dosis. Somit kommen Depsipeptid oder vergleichbare Verbindungen für die Behandlung von Keimzelltumoren in Frage. Dieser Hypothese gehen wir derzeit in einem Folgeprojekt nach.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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