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Konstruktivistische Emotionsforschung: Das Machtpotential von Emotion und Sprache in internationalen Statuskonflikten
Antragsteller
Professor Dr. Simon Koschut
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279751810
Konstruktivistische Ansätze in den Internationalen Beziehungen (IB) betonen häufig die Bedeutung von Sprache für die Konstruktion von Wirklichkeit, Identität und Machtverhältnissen. Dabei wird mitunter übersehen, dass diskursive Machtausübung, etwa über Statusdifferenzierung in kollektiven Emotionen begründet liegt, die soziale Diskurse und Identitäten auf internationaler Ebene untermauern und reproduzieren. Es wird hier argumentiert, dass die Einbeziehung von Emotionen als zusätzliche Analysekategorie für Intersubjektivität weitergehende Fragen ermöglicht und dass die Tragweite der Bedeutungen, die sich aus der Auseinandersetzung mit Emotionen ergeben, in der konstruktivistischen Diskursforschung meist übersehen wird. Das interdisziplinäre Netzwerk stellt dazu theoretisch-konzeptionelle Bausteine für eine emotionsbasierte Diskursforschung innerhalb des konstruktivistischen Paradigmas in den IB vor. Es wird angenommen, dass bestimmte Emotionskategorien internationale Herrschaftsverhältnisse stärken aber auch Widerstand gegen soziale Hierarchien in den internationalen Beziehungen hervorrufen können. Diese Annahmen werden mithilfe von emotionsbasierten Machtfigurationen in internationalen Statuskonflikten empirisch veranschaulicht.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke