Detailseite
Grundlagenermittlung für simulationsgestützte Unfallrisikoabschätzungen - Mehrskalige Modellierung unter Berücksichtigung dynamischer Verkehrsflusszustände
Antragsteller
Professor Dr. Michael Herty; Professor Dr.-Ing. Markus Oeser
Fachliche Zuordnung
Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Mathematik
Mathematik
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280497386
Die Abschätzung des Unfallrisikos stellt eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Infrastrukturplanung dar, die heute mit Hilfe statistischer Modelle durchgeführt wird. Diese Modellgruppe kann jedoch bisher keine zuverlässigen Vorhersagen in Abhängigkeit dynamischer Verkehrsflusszustände treffen.Der vorliegende Forschungsantrag hat zum Ziel, Grundlagen für eine mathematische Modellierung und analytische Betrachtung zu schaffen, um zukünftig eine simulationsgestützte Abschätzung des Unfallrisikos zu ermöglichen. Methodisch soll dies durch Erweiterung bestehender und validierter Verkehrsflussmodelle um inhomogene, dynamische Verkehrszustände erreicht werden. Hierfür soll das verantwortliche Fahrerverhalten als inhomogenen Verkehrszustand untersucht und in die Modelle integriert werden.Die im Realverkehr und in Laborexperimenten im Fahrsimulator zutreffend identifiziert Verhaltensparameter der Fahrer in dynamischen Verkehrszuständen fließen in ein mikroskopsische Verkehrsmodell ein. Aus dem feinskaligen mikroskopischen System soll dann mathematisch rigoros ein grobskaliges Modell abgeleitet werden. Modellbasierte Vorhersagen möglicher Unfallrisiken sind dann auf Basis eines grobskaligen makroskopischen Verkehrsmodells hergeleitet. Die entwickelten Modelle werden auf Basis der Daten entsprechend kalibriert und validiert. Durch die Arbeit ist ein wesentlicher Beitrag zur mathematischen Verkehrsmodellierung zu erwarten. Aufbauend auf den Ergebnissen können in Zukunft risikobasierte Entscheidungsmodelle zur individuellen Fahrzeugführung oder zur kollektiven Verkehrsbeeinflussung entwickelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen