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Zinnnanopartikel als Anodenmaterial in Lithium-Ionen-Batterien - Einfluss der morphologischen und Oberflächeneigenschaften auf die elektrochemische Performanz

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Joanna Kolny-Olesiak, seit 1/2019; Professor Dr. Martin Winter
Fachliche Zuordnung Festkörper- und Oberflächenchemie, Materialsynthese
Physikalische Chemie von Festkörpern und Oberflächen, Materialcharakterisierung
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280592434
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden neuartige nanostrukturierte Zinn (Sn)-Partikel mit gezielten Oberflächeneigenschaften hergestellt und als Anodenmaterialien in Lithium-Ionen-Zellen untersucht. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Untersuchung von Struktur-Eigenschafts- Beziehungen der morphologischen und Oberflächeneigenschaften der Sn-Nanopartikel auf die elektrochemische Performanz. Unterschiedliche Synthesestrategien wurden dazu systematisch und umfassend verfolgt: (I) Sn-Nanopartikelsynthese und Ligandenaustausch, (II) Synthese von Sn-M-Legierungspartikeln (Nanomaterialien), (III) MxSny/Sn (M=Ni, Co)-Verbindungen mittels eines Hochenergie-Kugelmühlverfahrens und (IV) Synthese von Sn-M-P-Nanopartikeln. Die hergestellten Materialien wurden mittels diverser analytischer Methoden bzgl. ihrer strukturellen und morphologischen Eigenschaften charakterisiert. Zudem wurden vielversprechende Materialien zu Kompositelektroden verarbeitet und bzgl. ihrer grundlegenden elektrochemischen Eigenschaften (Kapazitäten, Coulomb-Effizienz, Langzeitstabilität, etc.) evaluiert. Die aus den elektrochemischen Daten gewonnenen Erkenntnisse wurden wiederum genutzt, um die Materialien weiter zu optimieren. Beispielsweise konnte gezeigt werden, dass die elektrochemische Performanz von Sn-Nanomaterialien durch eine gezielte Oberflächenmodifikation (Ligandenaustausch) verbessert werden kann. Oberflächengruppen wie Hydroxidgruppen zeigten dabei eine positive Wechselwirkung mit dem Bindermaterial, was wiederum in einer erhöhten Stabilität (Kapazitätserhaltung) resultierte. Die Herstellung von Legierungspartikeln des Typs Sn-M bzw. Sn-M-P kann ebenfalls als sehr vielversprechend eingestuft werden, da durch das Einfügen der inaktiven MxSny-Phasen eine „Pufferwirkung“, also ein Abfedern der Volumenausdehnung erreicht werden kann. Dieser Effekt wirkt sich äußerst positiv auf die Kapazitätserhaltung aus. Die hergestellten Materialien konnten zudem ausführlich mittels diverser post mortem bzw. in situ Methoden untersucht werden und Rückschlüsse auf die Performanz/Materialeigenschaften geben. Z.B. konnte mittels in situ elektrochemischer Dilatometrie die positive Wirkung der inaktiven Legierungsphasen durch eine reduzierte Höhenänderung der Kompositelektroden nachgewiesen werden. Eine große Herausforderung für zukünftige Vorhaben liegt in der Aufskalierung der Synthesemethoden und somit auf der Übertragbarkeit der gewählten Prozesse und Modifikationen. Zudem sollten die hergestellten Materialien, damit sie eine hohe praktische Relevanz besitzen, ebenfalls bzgl. einer hohen Schüttdichte und einer hohen Elektrodenschichtdicke (hohe Kapazität pro Elektrodenfläche) evaluiert werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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