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Die longitudinale Modellierung der zukünftigen Entwicklung beruflicher Platzierung in der dritten Migrantengeneration mithilfe der dynamischen Mikrosimulation

Antragstellerin Professorin Dr. Petra Stein
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280604069
 
Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Modellierung der zukünftigen Entwicklung beruflicher Platzierung von in Deutschland lebenden Migranten der dritten Generation in einem mittelfristigen Zeitraum von 30-40 Jahren. Der Schwerpunkt liegt auf der Verbindung dieser Entwicklung mit der demographisch und migrationsgeschichtlich bedingten Veränderung der ethnischen und sozialstrukturellen Bevölkerungszusammensetzung, welche zusätzlich zu kausalen Faktoren den Assimilationsstand in der dritten Generation beeinflussen kann (Kompositionseffekte).Mit der Erweiterung der Perspektive um demographisch bedingte Kompositionseffekte sollen die Ergebnisse dieses Projekts einen Beitrag zur bislang ungeklärten Frage nach der langfristigen Assimilationsentwicklung der Migranten in Deutschland leisten. Die berufliche Platzierung in der dritten Generation stellt eine wichtige Etappe in dieser Assimilationsentwicklung dar, da der für Bildung und berufliche Platzierung zentrale Effekt sozialer Herkunft in dieser Generation, im Unterschied zur zweiten Generation, erstmalig nicht mehr der Besonderheit unterliegt, dass Eltern im Herkunftsland erworbene Kapitalien transferieren müssen. Eine empirische Modellierung der Entwicklung beruflicher Platzierung in dieser Generation wurde bislang aufgrund der mangelnden Datenverfügbarkeit nicht vorgenommen, da die meisten Mitglieder der dritten Generation erst heranwachsen oder noch nicht geboren sind. Jedoch liegen bereits ausreichende empirische Informationen vor, welche eine verlässliche Schätzung dieser Entwicklung mittels einer Zukunftsprojektion ermöglichen. Eine solche Projektion erfolgt in diesem Projekt anhand einer dynamischen Mikrosimulation. Gleichzeitig werden dieselben Prozesse für die autochthone Bevölkerung nachgezeichnet, um Aussagen darüber zu treffen, wie sich die Distanz zwischen Migranten und Einheimischen bezüglich beruflicher Platzierung in den nächsten Jahren verändert.Als empirische Basis für das Prognosemodell werden theoretisch geleitete Erkenntnisse aus Längsschnittanalysen generiert. Aufgrund der zentralen Rolle des Effekts sozialer Herkunft steht die zweite Migrantengeneration im Vordergrund der Analyse, für die eine breite Datenbasis existiert. Datengrundlage für die Längsschnittanalysen und Spezifikationen der Fortschreibungsparameter ist eine Kombination aus SOEP- und Mikrozensus-Daten. Ein aktueller Mikrozensusdatensatz fungiert ferner aufgrund seiner Größe und der geringen Nonresponse-Quote als empirischer Ausgangsdatensatz für die Simulation.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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