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Bedeutung der Diät-induzierten Entzündung im viszeralen Fettgewebe für die Entstehung von Pankreas-Neoplasien

Antragstellerin Dr. Andrea Isabella Schmidt
Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2015 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280662899
 
Entzündungen stellen einen substantiellen Risikofaktor für die Entstehung maligner Tumore dar. Dies trifft auch für das Pankreaskarzinom zu, wobei in mehreren epidemiologischen Studien gezeigt werden konnte, dass bei Patienten, die über 20 Jahre an einer chronischen Pankreatitis leiden, bis zu 4% dieser Patienten Pankreaskarzinome ausbilden. Weiterhin ist Übergewicht als Risikofaktor für diverse maligne Entitäten weitreichend identifiziert worden. Obwohl der hierfür verantwortliche Mechanismus derzeit noch unklar ist, wird angenommen, dass die beobachtete lokale abdominelle und systemische Entzündungsreaktion, welche von viszeralen Fettdepots in der Adipositas ausgeht, ihrerseits die Karzinogenese gastrointestinaler Tumore begünstigt. Der Inhalt meiner Arbeit ist also die Untersuchung des Einflusses der Adipositas-induzierten Inflammation auf die Karzinogese des Pankreaskarzinoms; dies unter Zuhilfenahme genetisch veränderter Mausmodelle. In den vergangenen Jahren haben letztere deutlich den Zusammenhang zwischen Inflammation und der Entstehung des Pankreaskarzinoms dargelegt.Dieses Projekt soll 1.) die Bedeutung des entzündlichen Geschehens im viszeralen Fettgewebe und Pankreas als Promotor für die Entstehung pankreatischer Neoplasien untersuchen. Hierfür wird ein Mausmodell mit einer Mutation im Onkogen Kras verwendet (KrasG12D Maus). Die Tiere werden entweder gemäß einer fettreichen, hochkalorischen, oder aber einer Kontrolldiät gefüttert werden und zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihres Alters bis hin zu 12 Monaten untersucht werden. Pankreas- und viszerales Fettgewebe werden hinsichtlich ihrer Entzündungsmerkmale untersucht. Zeichen systemischer zellulärer Immunreaktion werden mittels Durchflusszytometrie (FACS), systemisches Auftreten von Zytokinen wird durch molekularbiologische Verfahren identifiziert werden. Weiterhin wird das Auftreten von Neoplasien unter den genannten Bedingungen erfasst werden. 2.) werden außerdem, um zu zeigen, ob tatsächlich der Einfluss des Adipositas-induzierten entzündlichen Geschehens im viszeralen und peripankreatischen Fettgewebe, oder aber direkte Effekte der Diät an sich, für die Entstehung pankreatischer Neoplasien ursächlich ist, in weiteren Experimenten HSL-null- sowie Trip-Br2-Mäuse in die verwendeten Kras mutierten Mäuse eingekreuzt. Hierbei handelt es sich um Stämme, in denen keine Gewichtszunahme trotz hochkalorischer Ernährung auftritt. Ein erfolgreicher Abschluss der vorgegebenen Experimente wird die Relevanz der Diät-induzierten Inflammation des viszeralen Fettgewebes auf die pankreatische Karzinogenese herausgearbeitet haben, und, darüber hinaus, die Basis für weitere Handlungsstrategien in Bezug auf die Reduktion des viszeralen Fettgewebes und damit des Auftretens pankreatischer Neoplasien, bieten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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