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Struktur und Dynamik von Mischbeständen aus Kiefer und Buche im Vergleich zu Reinbeständen. Analyse entlang eines Gradienten durch Europa

Fachliche Zuordnung Forstwissenschaften
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280969003
 
Die emergenten Eigenschaften von Baumarten-Mischungen und die Gründe für Mehrzuwächse von Misch- gegenüber Reinbeständen sind bisher wenig verstanden, bilden aber die Voraussetzungen für die Entwicklung ressourceneffizienterer Produktionssysteme. Die komplementären ökologischen Eigenschaften der Mischung aus Kiefer und Buche, auf die sich das Projekt konzentriert, zeigen schon gegenwärtig Mehrzuwächse gegenüber Reinbeständen, sollten sich unter einem künftig verändernden Klima aber weiter positiv auswirken. Das Projekt soll auf einem einmaligen Datensatz von 30 Tripletts aus mittelalten und voll bestockten Misch- und Reinbeständen aus Kiefer und Buche aufbauen, die entlang eines ökologischen Gradienten durch Europa angeordnet sind. Die Tripletts sind bereits etabliert, dendrometrisch aufgenommen und über Zuwachsbohrungen erfasst. Der Antragsteller organisierte die Anlage der Tripletts im Rahmen der COST Aktion EuMIXFOR 1206 mit dem Ziel der Standardisierung der Mischbestandsforschung. Für den vorliegenden Projektantrag können die vorhandenen Daten auf Baum- und Bestandesebene und die Zuwachsbohrungen verwendet werden. Sie sind jedoch durch vervollständigende dendrometrische Messungen und Erfassung der Licht- und Wasserregime auf den Flächen zu ergänzen, um folg. Fragen zu beantworten.-Wie beeinflusst die Baumartenmischung die Produktivität und Tragfähigkeit auf Bestandesebene. Overyielding und erhöhte Tragfähigkeit würden einen positiven Nettoeffekt von Konkurrenz und Fazilitation indizieren.-Wie verändern sich eventuelle Mehr- und Minderzuwächse entlang des ökologischen Gradienten, d.h. von trockenen, nährstoffarmen zu feuchten, nährstoffreichen Standorten So kann die Modifikation des Mischungseffektes durch das Angebot, die Aufnahme und die Nutzungseffizienz von Ressourcen aufgedeckt werden.-Wie verändert sich die zeitliche Variation des Mischungseffektes in Abhängigkeit von den vorherrschenden Wetterbedingungen. Analyse auf Basis der Zuwachsbohrungen.-Welches Teilkollektiv von Bäumen trägt im besonderen Maße zum Mehr- oder Minderzuwachs bzw. zur Anhebung oder Senkung der maximalen Dichte bei. Durch Analyse von Struktur, Wachstum und Größenverteilung der Bäume im Misch- bzw. Reinbestand können die Mischungseffekte von der Baum- bis zur Bestandesebene verfolgt werden. -Welchen Einfluss hat das Licht- und Wasserregime der einzelnen Bestände auf die Mischungseffekte. Die Mischung von Kiefer und Buche gerät aufgrund des sich verändernden Klimas und der zunehmenden Umwandlung von Koniferen-Reinbeständen in Mischwald zunehmend an Bedeutung. Analysen zur räumlichen und zeitlichen Variation der Interaktionen zwischen Mischbaumarten, zur Abhängigkeit der Interaktionen und Zuwachsreaktionen von den vorherrschenden Standortbedingungen und die Quantifizierung der resultierenden Produktivitätsgewinne bzw. Einbußen sind daher elementar für ein besseres Verstehen, Modellieren, Planen und Entwickeln ressourcenschonender Mischbestände.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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