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Das 2N-ary Choice Tree (2NCT) Modell für Entscheidungen zwischen mehreren Alternativen mit mehreren Attributen: Weiterentwicklung und empirische Tests.

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 281130457
 
Multi-alternative Decision Field Theory (DFT) und das Leaky Competing Accumulator (LCA) Modell - führende computationale Modelle für Entscheidungsprobleme mit mehreren Alternativen - wurden hauptsächlich in Hinblick auf die Erklärung dreier Kontexteffekte entwickelt: similarity, compromise und attraction. Die Effekte ergeben sich wenn in Entscheidungssituationen mit zwei Alternativen eine dritte Alternative hinzugefügt wird. Sowohl das Multialternative DFT als auch das LCA Modell werden als neuronales Netzwerk mit vier Schichten interpretiert, in denen die Verarbeitung aller Information parallel abläuft. Vorhersagen dieser Modelle werden ausschließlich anhand von Simulationen berechnet. Hier schlagen wir einen alternativen Ansatz vor, der einige der Annahmen dieser Modelle übernimmt und gleichzeitig Lösungen für die rechnerischen Probleme dieser Modelle bietet. Das Hauptziel des vorliegenden Forschungsvorhabens besteht aus vier Komponenten. Im theoretischen Teil geht es darum, (1) ein alternatives Modell - das 2N-ary Choice Tree (2NCT) Modell - für Entscheidungen zwischen mehreren Alternativen mit mehreren Attributen weiter zu entwickeln und zu erkunden. Es basiert auf einer Baum-Struktur anstatt auf neuronalen Netzen; (2) eine analytische Lösung für Wahlwahrscheinlichkeiten und erwartete Reaktionszeiten zu entwickeln, anstatt Simulationen dafür zu verwenden. Algorithmen für effiziente Modellanpassung sollen zur Verfügung gestellt werden. Im empirischen Teil geht es darum, (3) ein neues Instrument zu entwickeln, mit dem Entscheidungsexperimente mit mehreren Alternativen und Attributen durchgeführt werden können und damit (4) Experimente zur Überprüfung des Modells zu entwerfen, die über die Erzeugung der drei Kontexteffekte hinaus gehen. Zwei Experimentalreihen sind geplant. Die erste versucht, die drei Kontexteffekte mit dem neuen Instrument zu replizieren und die Annahmen des 2NCT Modell diesbezüglich zu testen. Zudem wird eine Bedingung unter Zeitdruck entworfen, um die dynamischen Aspekte des Modells im Detail zu testen. Die zweite Experimentalreihe befasst sich mit Wahlsituationen, die mehr als drei Optionen, einschließlich phantom decoys, anbieten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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