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GRK 2223: Assemblierung von Proteinkomplexen
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 281361126
Proteine sind die wichtigsten aktiven Komponenten lebender Zellen. Sie müssen verschiedene Aufgaben in einer hoch koordinierten, zeitaufgelösten und räumlichen Weise erfüllen. Metabolische Kanalisierung empfindlicher Stoffwechsel-Intermediate, die Polymerisierung/Depolymerisierung mobiler Strukturen oder auch die Signaltransferprozesse, alle erfordern hochspezifische, aber oft nur transiente Protein- Protein Interaktionen. Viele Proteine unterliegen oft einer fein justierten, kontrollierten Assemblierung zur Bildung von Komplexen höherer Ordnung. Im Gegensatz zu der offensichtlichen Bedeutung dieser zellulären Prozesse ist unser Wissen um die zugrunde liegenden molekularen Prinzipien sehr begrenzt. Deshalb schlägt das neue Graduiertenkolleg einen breiten methodischen Ansatz vor zur Erforschung der verschiedenen Assemblierungsarten von Proteinkomplexen. Zielgerichtet werden wir unsere Forschung auf zwei Typen von Modellproteinkomplexen konzentrieren, einen für das "metabolic channeling" und einen anderen für den Elektronentransfer. Dieser Ansatz garantiert eine interdisziplinäre Kooperation innerhalb des Kollegs. In diesem Sinne liegt der innovative Charakter unseres Projektvorschlags in der Kombination aller theoretischen und experimentellen Expertisen einer interdisziplinären Gruppe von Wissenschaftlern, die hochentwickelte Techniken beherrschen. Ein breites methodisches Spektrum wird eingesetzt, das von biochemischen und molekularen Methoden, wie z.B. komplexen Klonierungen, Enzymreinigungen, Herstellung rekombinanter Proteine in Bakterien, Hefen, Insekten- und tierischen Zellen, Bioinformatik und Systembiologie, HPLC, GC, allen Arten von MS, verschiedenen Spektroskopiearten, Protein-Interaktionsansätzen bis hin zur Ebene von Einzelmolekülspektroskopie, Röntgen-Kristallographie, Proteomics und "live cell imaging" reicht. Dieser breite methodische Ansatz unter Nutzung einer Vielzahl ganz verschiedener Methoden bietet eine solide Basis für ein inspirierendes, hochentwickeltes und interdisziplinäres Lehrprogramm. Unser Programm kombiniert Vorlesungsreihen, Doktorandenseminare, Methodenworkshops mit "lab swaps", einem Besuchsprogramm, der Teilnahme an internationalen Symposien und einer Zeit im Ausland. Es garantiert intensives forschungsorientiertes Lernen an der vordersten Front der Wissenschaft. Unsere Auswahlverfahren sichern die Teilnahme ausgezeichneter Forschungsstudenten und berücksichtigen ebenso Geschlechtergleichheit und Familienförderung. Das Hauptziel unseres Graduiertenkollegs ist die Ausbildung von theoretisch wie praktisch kompetenten und international hochkompetitiven jungen Forschern für die akademische und die Industrielaufbahn.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Technische Universität Braunschweig
Sprecher
Professor Dr. Ralf R. Mendel
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Wulf Blankenfeldt; Dr. José Manuel Borrero de Acuña, seit 7/2019; Professor Dr. Martin Bröring, von 10/2016 bis 7/2019; Professor Dr. Simon Ebbinghaus, seit 7/2019; Professorin Dr. Susanne Engelmann; Professor Dr. Robert Hänsch; Professor Dr. Dieter Jahn; Dr. Martina Jahn; Professor Dr. Lothar Jänsch; Dr. Tobias Kruse; Professor Dr. Klemens Rottner; Professorin Dr. Anett Schallmey; Professor Dr. Philip Tinnefeld, von 10/2016 bis 12/2017; Professor Dr. Peter Jomo Walla