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EDUSPACE. Schulkultureller Raum und Migration im deutsch-amerikanischen Vergleich
Antragstellerin
Professorin Dr. Merle Hummrich
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 281436693
Dieser Antrag wurde 2013 unter der Bezeichnung Bildungsteilhabe und Differenzkonstruktionen. Eine kulturvergleichende Analyse zu Möglichkeitsräumen schulischer Bildung in Deutschland und den USA eingereicht. Der Wechsel des Titels zu EDUSPACE. Schulkultureller Raum und Migration im deutsch-amerikanischen Vergleich markiert eine Verschiebung des Untersuchungsfokus. Zwar sollen nach wie vor Differenzkonstruktionen über Lernende mehrebenenanalytisch und kulturvergleichend in den Blick genommen werden; jedoch wird nun Migration als Paradigma solcher Differenzkonstruktionen deutlicher ins Zentrum der Analyse gestellt, da dieses Themas bislang noch kaum schulkulturanalytisch und international vergleichend in den Blick genommen wurde. Das Projekt bleibt bei der Annahme, dass die USA und Deutschland aufgrund ihrer unterschiedlichen Wege bei der Umsetzung öffentlicher Erziehung geeignet dazu sind, unterschiedliche Umgangsstrategien mit der Verschiedenheit der SchülerInnen nachzuvollziehen; aber es spezifiziert diesen Untersuchungsfokus mit Blick auf Migration. Eine raumanalytische Perspektive ermöglicht die Anlage eines komplexen Untersuchungsdesigns, das die Anordnungs- und Platzierungsentwürfe zu MigrantInnen im Bildungssystem, wie sie durch Gesellschaften und Schulen artikuliert werden, exemplarisch in den Blick nimmt und zu Handlungsentwürfen und konkreten Unterrichtsinteraktionen als räumlichen Verortungsleistungen vermittelt. Ziel ist es, Erkenntnisse über kontrastierende Strategien im Umgang mit Migration sowie unterschiedliche Zugehörigkeitsordnungen von Schule herauszuarbeiten. Um dieses Ziel zu verwirklichen, sollen qualitative Daten in Pennsylvania, USA, und in Schleswig-Holstein, Deutschland, auf folgenden Ebenen des Sozialen gesammelt werden: Gesellschaft, Region, Institution und Interaktion. Der Datenkorpus besteht also aus Gesetzestexten, überregionalen Bestimmungen, Mission Statements, Homepages, Interviews mit SchulleiterInnen und LehrerInnnen und Unterrichtsinteraktionen. Die konkrete Umsetzung impliziert somit zwei weitere Fokussierungen, die durch die Vorarbeiten zwischen der ersten und zweiten Beantragung möglich wurden: es wurden bereits konkrete Bundesstaaten/-länder ausgewählt, so dass Kapazitäten für die Hinzuziehung der interaktiven Ebene frei werden, in der erwartbar ist, dass sich mit den räumlichen Ermöglichungsstrukturen, wie sie gesellschaftlich und institutionell wirksam werden, handelnd auseinandergesetzt wird. Damit werden Deutschland und die USA als zwei unterschiedliche Fälle des Umgangs mit Migration und als unterschiedliche Möglichkeitsräume des Umgangs mit Differenz kontrastiert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. David P. Baker; Professorin Dr. Maryellen Schaub