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MR geführte Strahlentherapie in Heidelberg

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 281540677
 
Als Konsortium mit Expertise in den Bereichen MR-Physik, Strahlenphysik, Informatik, diagnostische Radiologie, Strahlentherapie und Onkologie wollen wir die Magnetresonanz geführte Radiotherapie (MRgRT) erforschen und klinisch anwenden. In Kooperation mit der Hochschule Mannheim, der Hochschule Heilbronn und dem Physikalisch-technischen Bundesamt, sowie mit nationalen und internationalen Partnern wollen wir eine an das Nationale Zentrum für Strahlenforschung in Heidelberg angegliederte Technologieplattform schaffen, welche auch offen für externe Nutzer ist.In Heidelberg gibt es eine lange Tradition von Entwicklungs- und Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Strahlentherapie, darunter die intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) und die stereotaktische Strahlentherapie (SBRT). Die Abteilung Radioonkologie behandelte 4056 neue Patienten im Jahr 2014.Basierend auf Konzepten der klinischen und translationalen Forschung sowie aus der Grundlagenforschung möchten wir das Potenzial von MR geführter Strahlentherapie in 6 Forschungsbereichen untersuchen. 1) MR-Sequenzentwicklung zur Optimierung von inter- und intrafraktionaler Bildgebung2) Neue Strategien der Therapieanpassung mittels ultraschneller Datenregistrierung, Nachplanung, Bewegungsverfolgung und Dosisakkumulierung3) Klinische Evaluierung von MRgRT innerhalb klinischer Studien im Vergleich zu Standard Radiotherapie und offline MRgRT4) Entwicklung von Qualitätssicherung und Dosimetrie für MRgRT konform zu gesetzlichen Regelungen 5) Untersuchung des theoretischen Potenzials und der technischen Machbarkeit der MRgRT mit Protonen und Ionen 6) Sozioökonomische Untersuchungen im Vergleich von konventioneller und MRgRT Mit diesem Programm soll die MRgRT entwickelt und ihr klinisches Potenzial erforscht werden. Wir möchten die Gruppe von Patienten identifizieren, die einen besonderen Nutzen in Bezug auf Nebenwirkungen, Lebensqualität und Überleben haben. Dies soll auch die Ermittlung eines Kosten-Nutzen-Verhältnisses von Investitionskosten und laufenden Kosten einerseits und andererseits dem Benefit für den Patienten ermöglichen. Mit der MRgRT könnte in Heidelberg sehr schnell etabliert werden. Der benötigte Strahlenschutzbunker ist bereits vorhanden und kann für beide verfügbare Systeme verwendet werden. Prinzipiell sind die eingereichten Projekte an beiden erhältlichen Geräten durchführbar. Aus wissenschaftlichen Gründen bevorzugen wir das 1,5T MR-Linac-System.Das für den Betrieb und für die Forschung benötigte Personal ist bereits vorhanden. Zusätzlich wird eine Professur für bildgeführte Strahlentherapie neu geschaffen, die diesem Projekt zugeordnet wird (Berufungsverhandlungen laufen).
DFG-Verfahren Großgeräteinitiative
Großgeräte MRgRT
Gerätegruppe 3250 Beschleuniger (Medizin)
 
 

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