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Die Rezitation heiliger Texte - Formgebende Austauschprozesse zwischen syrisch-aramäischen Gesangstraditionen und der Koranrezitation

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 281786037
 
Kultische Praxis prägt im Vorderen Orient bis heute das Leben der Religionen. Im Falle des Islam verbindet sie sich mit einer zeremoniellen Körpersprache, die als eigenster Ausdruck islamischer Identität gelten kann und außer im privaten auch im öffentlichen Raum praktiziert wird. Die hohe Bedeutung dieses kultischen und zugleich identitätspolitischen Selbstausdrucks der islamischen Religion wird zunehmend klar erkannt, ohne dass aber bisher eine wissenschaftliche Studie zur Aufhellung ihrer Herkunft und Entwicklung vorläge. Die Rezitationspraxis des Korans verweist eindeutig auf ein Herkunftsmilieu, das bereits von orientalischer Kirchenmusik geprägt war. Zwar ist auch diese Form der Vokalpraxis stark unerforscht, doch zeichnet sich bereits ab, dass beide Arten des Sprechgesangs, die Rezitation des Korans und der orientalischen Kirchenmusik auf einem ähnlichen, aus drei Elementen bestehenden Regelwerk, dem der Musik, der Grammatik und der Rhetorik basieren. Dieser Befund legt eine gemeinsame Bearbeitung beider Bereiche nahe, er macht sie geradezu notwendig. Die Arbeit ist durchführbar, weil sich gegenwärtig an der Freien Universität zwei hervorragend ausgewiesene Bearbeiterinnen finden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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