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Die Ausbildung einer neuen räumlichen Identität in ehemaligen sudetendeutschen Gebieten Tschechiens am Beispiel der Kreise Tachov (Tachau) und Sokolov (Falkenau)

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28198660
 
Vor 60 Jahren kam es in der Folge des Zweiten Weltkrieges in Mittel- und Osteuropa zu umfangreichen Bevölkerungsumverteilungen. In besonders gravierendem Maße betrafen diese die bis 1945 zum Großteil von Deutschen besiedelten Grenzgebiete der Tschechoslowakei, die eine nahezu vollständige Entvölkerung und die Neubesiedlung mit tschechoslowakischen Staatsbürgern unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit erlebten. Unter Berücksichtigung des historischen Ablaufs dieser Besiedlung sowie der demographischen und sozioökonomischen Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten setzt sich das geplante Forschungsvorhaben die Untersuchung räumlicher Identität bei der heute in den ehemaligen sudetendeutschen Gebieten ansässigen Gesellschaft am Beispiel der westböhmischen Kreise Tachov (Tachau) und Sokolov (Falkenau) zum Ziel. Dabei soll es um die Frage gehen, inwiefern ¿ unter ganz verschiedenen Ausgangs- und Rahmenbedingungen in den beiden Kreisen ¿ affektive Raumbindungen und die Etablierung sozial stabiler Gesellschaften mit dem entsprechenden Identifikationspotential stattgefunden haben und welche Einflüsse die unterschiedlichen raumstrukturellen Sachverhalte darauf ausüben. Zentrale Bedeutung sollen dabei Konzepte von symbolischer Aneignung und ethnischer Identität erhalten. Besondere Beachtung soll der Ausprägung der genannten Aspekte unter den aktuellen Bedingungen von Transformation und europäischer Integration geschenkt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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