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Analyse des Kündigungsrisikos (Lapse Risk) und des fairen Marktwertes von Lebensversicherungskontrakten mit Garantieoptionen

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282079427
 
In diesem Projekt wird das vorzeitige Ende von Lebensversicherungsverträgen mit Garantieoptionen untersucht. Neben der Modellierung der Finanz- und Versicherungsrisiken liegt der Schwerpunkt auf dem Kündigungsverhalten des Versicherungsnehmers. Der Versicherungsnehmer wird charakterisiert durch den Zugang zu Finanzmarktinformationen sowie die Fähigkeit zur Auswertung dieser Informationen. Zur Prognose des Kündigungsverhaltens und der Berechnung des fairen Vertragswertes soll die bestmögliche Kündigungsstrategie ermittelt werden, wobei die Kündigung nicht jederzeit sondern lediglich zu zufälligen Zeitpunkten erfolgen kann (optimales Stoppen an zufälligen Zeitpunkten). Dieses vielversprechende Vorgehen hat in der Literatur noch nicht die angemessene Beachtung gefunden. Gründe hierfür sind einerseits, dass die Modellierung hierdurch sehr anspruchsvoll wird, und andererseits, dass die numerische Umsetzung, also die konkrete Berechnung der Kündigungsquoten und des fairen Vertragswertes, nur mittels komplexer Techniken zu realisieren ist. Kernpunkt des Projektes ist eine realitätsnahe und damit adäquate Modellierung des Kündigungsverhaltens im gegebenen Zusammenhang sowie die Entwicklung eines entsprechenden Algorithmus, der das Modell für praktische Anwendung nutzbar macht. Hintergrund ist die EU-Richtlinie Solvency II, welche die geltenden Anforderungen an die Kapitalausstattung und das Risikomanagement sowie ein einheitliches Berichtswesen von Versicherungsunternehmen regelt. Diese weist Lapse Risk (hier: Kündigungsrisiko, sonst auch Stornorisiko) als ein relevantes Risiko aus. Neue Ergebnisse zur akkurateren Modellierung dieses Risikos sowie die Entwicklung von dazugehörigen numerischen Methoden tragen zur Qualität der Risikomessung und Risikosteuerung in diesem Bereich bei.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Australien
 
 

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