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Fulvenyl-funktionalisierte Polyisocyanide: Redox-aktive (Kreuz-) konjugierte Polymere als Materialien für polymerbasierte organische Batterien und elektrochrome Dioden

Fachliche Zuordnung Polymermaterialien
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Präparative und Physikalische Chemie von Polymeren
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282201761
 
Das Forschungsprojekt hat zum Ziel die Eigenschaften von Fulvenen und Polyisocyaniden (PICs) zu verknüpfen, um reversibel redox-aktive konjugierte Polymere zu erhalten, welche als Speichermaterial in polymerbasierten organischen Batterien oder als redox-aktive Farb¬stoffe in elektrochromen Dioden dienen können. Polyisocyanide sind formal konjugierte Polymere, deren Rückgrat aus sp2-hybridisierten Kohlenstoffatomen aufgebaut ist. Die elektronische Struktur des Polymers bedingt jedoch, dass die Kohlenstoffatome der Hauptkette durch Einfachbindungen verknüpft und daher kreuz-konjugiert sind. In der Folge treten die mit ausgedehnter Konjugation assoziierten typischen Effekte nicht auf. Durch die Einführung redox-aktiver Fulvenylgruppen in konjugierten Seitenketten kann jedoch ein Polymer erhalten werden, dessen elektrochemische Reduktion oder Oxidation eine Umordung der pi-Elektronen des Polymerrückgrates in ein vollständig konjugiertes polyacetylen-artiges pi-System erlaubt. Idealerweise bewirkt dieser elektro-optische Effekt die reversible Schaltung der Farbe des Polymers, beispielsweise von nahezu farblos zu Schwarz. Des Weiteren ermöglicht die Einführung der spezifisch redox-aktiven Gruppen das Laden des Polymers mit bis zu einer (1) Ladung pro Wiederholeinheit. Für die einfachsten denkbaren Systeme ergeben sich demnach Energiedichten von 200-300 Ah/kg, vergleichbar z.B. mit der konventionellen Blei/Schwefelsäure Batterie (177 Ah/kg). Die Mittel sollen zur Herstellung neuer Tria-, Penta- und Hepta-fulvenyl-funktionalisierter Polyisocyanide und deren physikalischer, optischer und elektronischer Charakterisierung verwendet werden. Tests zur Eignung der hergestellten Materialien für elektronische Anwendungen werden in enger Zusammenarbeit mit unabhängig finanzierten Kooperationspartnern durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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