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Persönlichkeitsbasierte individuelle Unterschiede in der Futtersucheffizienz und den Stoffwechselraten mit ihren Konsequenzen für Räuber-Beute-Interaktionen.

Antragsteller Dr. Gregor Kalinkat
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282374085
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Forschungsprojekt wurden die Zusammenhänge zwischen so genannten Tierpersönlichkeiten und den von den Beutedichten abhängigen Fraßraten unter dem konzeptionellen Modell der funktionellen Reaktionen für verschiedene Süßwasserfische untersucht. Während sich bei allen untersuchten Arten konsistente Unterschiede im Verhalten zwischen Individuen derselben Populationen nachwiesen ließen, konnte in Laborexperimente nicht gezeigt werden, dass diese Unterschiede einen maßgeblichen Anteil an der Varianz von Fraßraten haben. Vielmehr wurde bestätigt, dass vor allem die Körpergröße für die vorliegende innerartliche Varianz in Fraßraten und ihrer funktionellen, verhaltensbiologischen Komponenten verantwortlich ist. Dieses Phänomen ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die entsprechenden, selektiv wirkenden Unterschiede viel eher in einer natürlicher Umgebung zu finden sind. Es muss auf Basis der inzwischen vorliegenden Evidenz davon ausgegangen werden, dass die Experimentalorganismen (hier räuberische Süßwasserfische) etwaige selektive Vorteile von innerartliche Varianz in Verhaltensmerkmalen nur bei Ressourcenlimitierung oder unter dem Risiko, von Topprädatoren gefressen zu werden, komplett zur Entfaltung kommen. Für entsprechende Versuche in der Zukunft scheint es daher sinnvoll, naturnähere Experimente zu entwickeln, in denen etwa die Präsenz von Top-Prädatoren simuliert wird.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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